Pflanzenpflege zum Überwintern anpassen

Vor der Winter Einzug hält, solltest du die Pflege deiner Pflanzen leicht anpassen. Bei tieferen Temperaturen nimmt auch der Wasserbedarf der Pflanzen ab. Giesse sie also nicht mehr ganz so oft. 💧 Vergiss dabei aber nicht, regelmässig den Fingertest zu machen.

Im August solltest du zudem aufhören, deine Pflanzen mit normalem Dünger zu düngen. Wenn du möchtest, kannst du ihnen dafür speziellen Herbstdünger geben. Das ist aber optional.

Der Herbstdünger enthält nur Kalium und Phosphor, dafür keinen Stickstoff. Stickstoff würde nämlich das Wachstum von deinen Pflanzen fördern und das wollen wir ja im Herbst nicht mehr. 🚫

💡 Die Pflanzen sollen sich im Herbst darauf fokussieren, dass die Triebe ausreifen und abhärten. Das Kalium im Herbstdünger schützt sie zudem vor der Kälte.

Das Kalium wird im Zellsaft der Pflanzen eingelagert und erhöht dort den Salzgehalt. Es setzt also den Gefrierpunkt der Flüssigkeit in der Pflanze herab. So gefrieren die Triebe weniger schnell.

Sollte man Balkon- und Gartenpflanzen vor dem Winter schneiden?

Mit einem gesamten Rückschnitt solltest du bei den meisten Pflanzen bis im Frühling warten. Die Schnittstellen sind wie Wunden. Wunde Stellen sind weniger gut geschützt und frieren schneller ab.

Im neuen Jahr zu Beginn der Wachstumsphase können sich deine Pflanzen vom Rückschnitt viel besser und schneller erholen. ☺️ 

Für eine gute Luftzirkulation um deine Pflanze herum, solltest du aber regelmässig abgefallene Blätter und Blüten entfernen. Falls du kranke Pflanzenteile entdeckst, dann solltest du diese im Herbst unbedingt trotzdem abschneiden. ✂️

Was bedeutet winterhart bei Garten- und Kübelpflanzen?

Winterhart bedeutet, dass diese Pflanzen auch mit sehr tiefen Temperaturen zurechtkommen. Auch Eis und Schnee können ihnen nichts anhaben. ⛄

❄️ Du kannst winterharte Pflanzen ganz einfach draussen auf deiner Terrasse oder im Garten lassen und dich zurücklehnen.

Das Überwintern von solchen Pflanzen ist also extrem simpel! 💪🏽

Benötigen winterharte Pflanzen einen Winterschutz?

Winterharten Pflanzen brauchen über den Winter keinen zusätzlichen Schutz. Es ist also beispielsweise nicht nötig, dass du sie abdeckst.

Bei den meisten Pflanzen ist es zudem auch nicht nötig, sie zum Überwintern zusammenzubinden. 🧵 Das ist bei starren, holzigen Pflanzen sowieso gar nicht erst möglich.

Am besten liest du im Pflanzenlexikon deiner spezifischen Pflanze nach, ob du sie zusammenzubinden solltest.

Vor allem Gräser, wie zum Beispiel Chinaschilf und Pampasgras, bilden hier eine Ausnahme. 🌿 Bei diesen Pflanzen kann das Zusammenbinden durchaus sinnvoll sein. Dadurch werden sie vom Schnee weniger heruntergedrückt und der Kern der Pflanze bleibt vor Nässe geschützt.

Winterharte Garten- und Balkonpflanzen kannst du ohne Bedenken auch bei sehr tiefen Temperaturen draussen lassen. (C: Annie Spratt)

Wie pflegt man winterharte Pflanzen im Winter richtig?

Das Einzige, was du im Winter noch machen musst, ist, deine winterharten Kübel- und Gartenpflanzen ab und an mal zu giessen. Das ist natürlich bei Weitem nicht mehr so oft nötig wie im Sommer.

Wie oft du den Fingertest machen solltest, kannst du auf deinem mitgelieferten Pflegespickzettel oder im jeweiligen Lexikon nachlesen. 📖

Beim Giessen ist es zudem egal, welche Temperaturen draussen gerade herrschen. Wässere deine Pflanzen auch dann, wenn es über längere Zeit gefroren ist. Ansonsten könnten sie nämlich trotzdem austrocknen.

Welche Garten- und Balkonpflanzen sind winterhart?

Es gibt sehr viele winterharte Pflanzen für deinen Garten und deine Terrasse. Als winterhart gelten zum Beispiel: 👇🏿

• Manche Gehölze, wie die Hainbuche und der Liguster
• Gewisse Blühende Pflanzen, wie Hortensien, der Rhododendron und die Rosa Glyzinie
• Einige Kräuter, wie Thymian, Rosmarin und Salbei

Wenn du noch etwas stöbern oder vielleicht gleich deine perfekte, winterharte Pflanze finden möchtest, dann schau doch mal bei uns im Shop vorbei.

Was bedeutet «winterfest» bei Aussenpflanzen?

Die Abstufung zwischen «winterhart» und «winterfest» ist manchmal etwas verwirrend:

Winterfest bedeutet «bedingt winterhart». Das heisst, dass diese Pflanzen zwar mit tiefen Temperaturen bis zu einem gewissen Punkt zurechtkommen, aber etwas Unterstützung von dir benötigen, damit sie erfolgreich durch unsere Winter kommen. 🤗

Garten- und Terrassenpflanzen, die als winterfest gelten, können also nur unter bestimmten Bedingungen während der kalten Jahreszeit draussen bleiben.

Bei manchen Pflanzen ist es so, dass diese eingepflanzt im Garten keinen zusätzlichen Schutz brauchen, aber als Kübelpflanze schon. Das liegt daran, dass im Topf weniger Erdmasse ist, die die Wurzeln vor der Kälte schützen kann. 🪴

Welchen Winterschutz benötigen die oberirdischen Teile von winterfesten Pflanzen?

Du kannst deinen Balkon- und Gartenpflanzen auf verschiedene Arten unter die Arme (oder eher unter die Äste?) greifen. Wenn die oberirdischen Pflanzenteile geschützt werden müssen, kannst du deine Pflanze beispielsweise mit folgenden Materialien einwickeln:

• Gartenvlies (das hat den Vorteil, dass es licht- und wasserdurchlässig ist)
• Schutzhauben
• Jutesack
• Kokosmatten

Mit einem Gartenvlies kannst du winterfeste Pflanzen vor der Kälte schützen. (C: Tim Mossholder)

Wie kann man die Wurzeln von Gartenpflanzen im Winter schützen?

Die Wurzeln von manchen Gartenpflanzen sind kälteempfindlich. 🏡 Du kannst sie vor Kälte schützen, indem du zur Isolation die Oberfläche der Erde mit einer zusätzlichen Schicht aus einem der folgenden Medien bedeckst:

• Reisig oder Tannenzweige
• Rindenmulch
• Laub
• Stroh

Diese Materialien hast du vielleicht sogar schon zuhause oder du findest sie in jedem beliebigen Baumarkt.

Wie kann man den Topf von Kübelpflanzen im Winter schützen?

Wenn du empfindliche Kübelpflanzen vor der Kälte schützen willst, kannst du diese generell nahe an die Hauswand stellen. Dort sind sie besser vor kaltem Wind geschützt und die Hauswand strahlt zudem Wärme ab. 🔥

Zusätzlich solltest du aber auch den Topf isolieren, indem du ihn mit einem der folgenden Materialien umwickelst:

• Vlies
• Luftpolsterfolie (Diese solltest du unbedingt nur für den Topf und nicht für die oberirdischen Pflanzenteile verwenden. Die Luftpolsterfolie lässt nämlich keinen Wasser- und Luftaustausch zu, was für die Pflanze nicht gut wäre.)
• Kiste mit Laub

Als weitere Schutzmassnahme solltest du deine Kübelpflanzen auf ein Stück Styropor stellen. So kannst du verhindern, dass die Kälte von unten in den Topf gelangt. 🛑

Wie muss man winterfeste Pflanzen im Winter pflegen?

Denke daran, dass du deine Pflanzen auch über den Winter weiterhin giessen musst. Das ist aber nicht so oft nötig wie im Sommer und ist abhängig von deiner spezifischen Pflanze.

Wie oft du deine Pflanzen im Winter giessen solltest, kannst du in unserem Pflanzenlexikon oder auf der mitgelieferten Pflegeanleitung nachlesen.

Auf das Düngen kannst du in dieser Zeit komplett verzichten.

Welche Topfpflanzen für den Balkon sind frostempfindlich?

Mediterrane und tropische Pflanzen sind nicht an unsere Temperaturen im Winter gewöhnt.

Zu diesen Pflanzen gehören Zitruspflanzen, wie beispielsweise der Zitronenbaum, aber auch der Olivenbaum, der Oleander, das Wandelröschen, Fuchsien und viele Palmen.

Bei solchen Pflanzen empfehlen wir dir, dass du sie nicht direkt im Garten einpflanzt. Es ist einfacher, wenn du sie als Kübelpflanze hältst, weil du sie zum Überwintern in ein passendes Winterquartier verschieben musst.

Worauf muss man beim idealen Winterquartier für frostempfindliche Pflanzen achten?

Du solltest deine frostempfindlichen Pflanzen kurz bevor die Temperaturen unter Null fallen in ihr Winterquartier verfrachten. Das ist natürlich immer ortsabhängig, aber generell ist das so ungefähr im November der Fall. 📅

Fürs Winterquartier gilt: Deine Kübelpflanzen sollten so lange wie nötig, aber so kurz wie möglich dort sein. 🥶

Als Winterquartier eignen sich je nach Balkonpflanze unterschiedliche Standorte: 👇🏻

• Unbeheiztes Treppenhaus
• Helle Garage
• Überwinterungszelt
• Wintergarten
• Gewächshaus

Deine beheizte Wohnung ist kein gutes Winterquartier. Dort ist es deinen Pflanzen viel zu warm. 🥵 Am Standort im Winter sollten die Temperaturen nämlich für die meisten Pflanzen zwischen 5 und 10°C liegen.

Wenn deine Aussenpflanze im Winter ihre Blätter verliert, kannst du sie problemlos auch dunkel überwintern. Ohne Blätter kann sie ja sowieso keine Photosynthese betreiben. Bei diesen Pflanzen darf es gerne auch knapp unter 5°C kalt sein.

Alle anderen Pflanzen, die ihre Blätter zum Überwintern nicht abwerfen, also immergrüne Pflanzen, benötigen auch in ihrem Winterquartier noch etwas Licht. Je mehr Licht sie brauchen, desto wärmer sollte es generell auch sein. 🔦

Zum Überwintern kannst du frostempfindliche Kübelpflanzen in ein Gewächshaus stellen. Achte aber darauf, dass es dort zwischen 5 und 10°C warm ist. (C: Anita Austvika)

Wichtig ist dabei, dass das Gleichgewicht zwischen Temperatur und Licht nicht durcheinandergebracht wird. Ansonsten kann es zu Problemen kommen:

• Wenn es im Winterquartier sehr warm, aber dunkel ist, dann regen die hohen Temperaturen deine Aussenpflanzen zum Wachstum an. Weil aber nicht genügend Licht da ist, streckt sich die Pflanze und versucht irgendwie die Sonne zu sehen. So entstehen lange, dünne Triebe mit sehr kleinen Blättern. Das wird auch als «Geilwuchs» bezeichnet und sieht nicht schön aus. 🫣
• Wenn es hingegen sehr hell, aber kalt ist, kommt es zu «Frosttrocknis». Durch das viele Licht beginnen deine Kübelpflanzen, Photosynthese zu betreiben, wofür Wasser benötigt wird. Weil der Wurzelballen aber noch kalt ist, kann dort nicht so viel Wasser aufgenommen werden. Dadurch trocknen deine Pflanzen langsam aus und fängen an, ihre Blätter zu verlieren. 🍃

Falls du keinen passenden Ort zum Überwintern deiner Pflanzen hast, kannst du auch mal Gärtnereien in deiner Umgebung anfragen. Bei manchen kannst du deine Kübelpflanzen während des Winters in einem ihrer Gewächshäuser unterstellen. 

Wie werden frostempfindliche Topfpflanzen während des Überwinterns richtig gepflegt?

Deine Kübelpflanzen sich nicht die einzigen, die sich in ihrem Winterquartier wohlfühlen. Auch Schädlingen gefällt es dort tendenziell besser. Schau dir also regelmässig die Pflanzen genauer an, um sicherzustellen, dass sich keine bösen Viecher darauf eingenistet haben. 🔬

Das kannst du zum Beispiel gleich dann machen, wenn du deine Pflanzen giesst. Auch im Winter brauchen diese noch Wasser, jedoch deutlich weniger als im Sommer. Mache vor dem Giessen immer zuerst den Fingertest. ☝🏽 Stecke dazu deinen Finger ein paar Zentimeter tief in die Erde und giesse, falls dir die Erde staubtrocken vom Finger bröselt.

Dünger benötigen sie hingegen keinen.

Wenn im Frühling die Temperaturen wieder zu steigen, musst du aufpassen, dass du deine Kübelpflanzen nicht zu früh raus auf deinen Balkon oder Terrasse stellst:

Ab wann können frostempfindliche Balkonpflanzen wieder nach draussen?

Bis zu den sogenannten Eisheiligen im Mai kann es noch zu Spätfrost kommen. ❄️ Du solltest also unbedingt warten, bis diese vorbei sind. Sonst riskierst du, dass deine Pflanzen, nachdem du sie erfolgreich durch den Winter gebracht hast, doch noch erfrieren.

Stelle sie also erst raus, sobald es wirklich genügend warm ist. Dabei solltest du deine Terrassenpflanzen aber langsam an ihren Standort gewöhnen.

Ohne Eingewöhnungszeit kann es an einem sonnigen Standort zu Sonnenbrand an den Blättern kommen. ☀️ Deshalb solltest du deine Aussenpflanzen für einige Wochen zuerst an ein etwas schattigeres Plätzchen stellen, bevor sie schliesslich an ihren fixen Platz kommen.