Hast du schon einmal kleine, gelbliche Tropfen an den Unterseiten der Blätter deiner Zimmerpflanze entdeckt? Und konntest du auch sofort ausschliessen, dass es sich um Guttationstropfen 💧 handelt, da die Flüssigkeit irgendwie komisch an den Fingern geklebt hat?
Dann hast du mit hoher Wahrscheinlichkeit extraflorale Nektarien an deiner Pflanze. 🍯
Keine Angst! Sie kommen weder von irgendeinem Schädling, noch sind sie gefährlich für deine grüne Freundin. 💚
Was extraflorale Nektarien genau sind, woher sie kommen und was sie machen, erfährst du in diesem kurzen und bündigen Blogbeitrag.
Was sind extraflorale Nektarien?
Der Begriff extraflorale Nektarien (EFN) setzt sich aus mehreren verschiedenen Wörtern aus der Botanik zusammen.
👉 extrafloral bedeutet, dass es sich da um etwas handelt, das sich ausserhalb einer Blüte befindet. In diesem Zusammenhang heisst das, dass die Nektarien sich auf den Blättern oder am Stiel einer Pflanze befinden.
👉 Drüsen, welche in den Blüten von Pflanzen sitzen und Nektar absondern, werden Nektarien genannt. Nektar ist eine zuckerhaltige Flüssigkeit, die Insekten anlockt, die der Pflanze bei der Bestäubung helfen.
Hier ist gut zu erkennen, wie der Nektar aus den EFN am Blattansatz kommt und dort für Insekten leicht erreichbar ist. (C: Eiku)
Wenn du nun beide Wörter schlau kombinierst 🤓, lernst du, dass es sich bei extrafloralen Nektarien um Nektarausscheidungen (bzw. Drüsen) an den Blättern oder am Stiel von Pflanzen handelt. Dieser Nektar dient aber nicht der Bestäubung (da fehlt ja auch irgendwie die Blütte! 🌺).
Stattdessen nutzen Pflanzen extraflorale Nektarien wohl vor allem, um eine symbiotische Beziehung mit Ameisen herzustellen.
(C: SAplants)
EFN enthalten neben viel Zucker auch Proteine und Aminosäuren. Ameisen sind besonders scharf auf diese Nährstoffe aus den Nektarien. In der Natur ernähren sie sich unter anderem von EFN und helfen den Pflanzen im Gegenzug, indem sie sie als ihre Hood einnehmen, vor Pflanzenfressern schützen und verteidigen. Win-win!
Man könnte sagen, dass sich die Pflanzen mithilfe ihres Nektars eigene Bodyguards 💂🏻♀️ rekrutieren. Ziemlich schlau, oder? 🦊
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KURS ENTDECKENWie erkenne ich extraflorale Nektarien?
Die extrafloralen Nektarien erkennst du daran, dass sich an den Blattunterseiten oder am Stiel deiner Pflanze kleine Tröpfchen bilden. Im Unterschied zu Guttationstropfen sind diese klebrig, ähnlich wie der Honigtau, die Ausscheidung von Läusen. Du kannst dir diese Nektarien so ähnlich vorstellen wie Harz an einem Baum.
Zudem werden entsprechende Stellen am Blatt teilweise hellgelb bis durchsichtig. Viele Pflanzeneltern halten das dann fälschlicherweise für einen Schädlingsbefall.
Unter den Zimmerpflanzen sind der Philodendron, Alocasias, Culcasias und manche Kakteen bekannt dafür, extraflorale Nektarien zu haben.
Dort, wo sich EFN gebildet haben, ist das Blatt hellgelb, was einem Schädlingsbefall ähnlich sehen kann. (C: Julie aus der feey-Community)
Beispiele von extrafloralen Nektarien an deinen Zimmerpflanzen
Extraflorale Nektarien sind auch bei Haustieren beliebt. Sie werden durch den süsslichen Geruch angelockt und dazu verleitet, die Flüssigkeit abzuschlecken. Bei ungiftigen Pflanzen sollte das aber kein Problem sein. 🙌🏻 (C: Jil Claire von feey)
Julie aus der feey-Community hat EFN auf der Unterseite des Blattes ihres Philodendron Xanadu entdeckt. Allgemein kommen extraflorale Nektarien bei Philodendren relativ häufig vor.
💡 Wenn du dir nach diesem kurzen Beschrieb nicht sicher bist, ob es deiner Pflanze wirklich gut geht oder sie doch von einem Schädling befallen wurde, 👉🏽 dann frag doch ganz einfach beim Pflanzendoktor nach.
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