Pflanzenblog - August 2023
Hitzewelle: Wie du deine Pflanzen im Sommer richtig pflegst
Der Sommer ist da und die Temperaturen steigen. 🌡️ Während du draussen die warmen Tage geniesst, darfst du aber natürlich deine Zimmerpflanzen und Aussenpflanzen auf dem Balkon und im Garten nicht vergessen! 😱
Deshalb haben wir dir einige hilfreiche Tipps zusammengestellt, wie du deine Pflanzen fit und gesund durch die warme Jahreszeit und die Hitzewelle bringst. 💪🏼
Schnapp dir ein erfrischendes Getränk und los geht’s! 🍹
- Wie Zimmerpflanzen die Wohnung kühlen
- Do’s & Don’ts bei Zimmerpflanzen
- Do’s & Don’ts bei Aussenpflanzen
Hitzewelle: Wieso Zimmerpflanzen die Wohnung kühlen
Vielleicht ist dir beim Spaziergang im Sommer durch einen Park oder Wald schonmal aufgefallen, dass es deutlich kühler ist, als beim Einkaufen in der Stadt. 🥵 Das liegt daran, dass Pflanzen ihre Umgebung abkühlen. Und das gilt nicht nur für Städte, sondern auch für deine Wohnung!
Aber wie funktioniert denn das?
Einen Grossteil vom Wasser, das Pflanzen aufnehmen, verdunstet über ihre Blätter und wird so an die Luft abgegeben. Manchmal tropft es sogar von den Blättern, was Guttation genannt wird. 💧
👩🏼🔬 Achtung, jetzt wirds etwas technisch: 🤓
Die Veränderung vom Aggregatzustand vom Wasser von flüssig zu gasförmig verläuft endotherm. Das bedeutet, dass der unmittelbaren Umgebungsluft Energie in Form von Wärme entzogen wird. 🥶 In anderen Worten: Die Physik macht ihr Ding und schwupps ist die Luft etwas kühler.
Immer noch zu abstrakt? 😵💫
Wenn du mit nassen Kleidern herumläufst, fühlt es sich doch schnell etwas kühl an, oder? Das ist der genau gleiche Effekt. 😄
Je mehr Wasser verdunstet, desto stärker ist auch der kühlende Effekt. In deiner Wohnung erreichst du also eine möglichst starke pflanzliche Klimaanlage, indem du:
- Pflanzen mit sehr grossen Blättern,
- Pflanzen mit sehr vielen Blättern,
- oder einfach allgemein sehr viele Pflanzen hast. 🙌🏼
Hier ein paar Vorschläge für besonders coole kühlende Zimmerpflanzen:
Natürlich kannst du auch gleich selbst auf Entdeckungsreise in unserem Shop gehen: 👇🏿
Alle Zimmerpflanzen entdeckenDo’s & Don’ts bei der Pflege von Zimmerpflanzen im Sommer
🚫 Don’t: Fensterläden tagelang schliessen
Was ist das Erste, was du bei einer Hitzewelle tust?
Genau, du lässt die Storen runter, um die Hitze draussen zu halten, und verwandelst so deine Wohnung in eine dunkle Höhle. Das ist zwar für dich sehr angenehm, für deine Zimmerpflanzen jedoch nicht. Deine grünen Freundinnen brauchen Licht! ☀️Wenn du die Storen über lange Zeit komplett geschlossen hast, können deine Pflanzen nicht wirklich Photosynthese betreiben und haben deshalb nicht genügend Energie. 🔋
Deinen Pflanzen zuliebe solltest du, wenn du Lamellenstoren hast, diese nur schrägstellen. Zusätzlich solltest du sie mindestens am Morgen und am Abend öffnen, wenn die Sonnenstrahlen nicht so intensiv sind. 💡
✅ Do: Fingertest häufiger machen
Wenn es warm ist, dann trocknet auch die Erde deiner Zimmerpflanzen rascher aus.
☀️ Die Rechnung ist dabei einfach: Je wärmer, desto schneller musst auch deine Pflanzen wieder giessen. 💧
Das heisst, damit du deine Pflanzen nicht aus Versehen zu wenig giesst, solltest du öfter den Fingertest machen. 👇🏾 Wie oft das der Fall ist, kannst du im entsprechenden Pflanzenlexikon nachlesen.
Für den Fingertest steckst du deinen Finger einfach etwa 2-3 cm tief in die Erde. Wenn die Erde direkt von deinem Finger abbröckelt, ist sie trocken. Dann ist es Zeit, deine Pflanze zu giessen. Wenn die Erde aber noch an deinem Finger kleben bleibt, solltest du lieber noch ein paar Tage warten. ⌛
👉🏻 Noch mehr Tipps rund ums Wässern findest du in unserem Giess-Blog.
(C: The Creative Exchange)
✅ Do: Schädlingsprävention
Neben dir und deinen Pflanzen gibt es leider auch noch andere Lebewesen, die die hohen Temperaturen mögen: Schädlinge. 😒
Schädlinge sind im Sommer besonders aktiv, schleichen sich gerne durch dein Fenster und stürzen sich auf deine Zimmerpflanzen. Während dieser Jahreszeit sind die Übeltäter oft Thripse.
🦟 Den Schädlingen kannst du auch vorbeugen. Im feey-Lager verwenden wir dazu Raubmilben (Amblyseius cucumeris). Das sind Nützlinge, die sich direkt auf die Thripse stürzen, falls sie versuchen, sich in deiner Wohnung breitzumachen. 💪🏾
Die Raubmilben kommen in Beuteln, die du an deine Pflanzen hängen kannst. So schützen sie diese dann ganz effektiv und komplett natürlich während 4-6 Wochen. 🤩 Einfacher geht es kaum!
Schau dir also mindestens deine Pflanzen regelmässig ganz genau an. 🔍 Schädlinge erkennst du an kleinen gelben, schwarzen oder orangen Tierchen, klebrigen Flecken, weissen Gespinsten und Verfärbungen auf den Blättern.
Schau dir dabei auch die Unterseiten der Blätter ganz genau an. Dort verstecken sich die Viecher nämlich gerne.
Hast du etwas entdeckt?
👉🏼 Mit unserer Schädlingsübersicht kannst du den Übeltäter identifizieren. Dort erklären wir dir auch gleich, wie du ihn wieder loswerden kannst.
Ein Beutel mit Raubmilben gegen Thripse.
✅ Do: Zimmerpflanzen regelmässig düngen
Je mehr und je länger deine Pflanze Licht abbekommt, desto mehr Photosynthese kann sie auch betreiben. Dann möchten deine Pflanzen auch fleissig wachsen. Dazu brauchen sie aber auch zusätzliche Nährstoffe. 🍽️
Diese Nährstoffe nehmen sie über ihre Wurzeln auf, weshalb es sehr wichtig ist, dass du deine Pflanzen düngst.
👉🏽 Alles, was du darüber wissen musst, erfährst du in unserem Dünger-Blog. 👈🏽
Aber hier schonmal das Wichtigste in Kürze:
Es gibt zwei Arten, wie du deine Zimmerpflanzen düngen kannst. ✌🏿 Entweder durch Flüssigdünger oder durch Langzeitdünger:
- Flüssigdünger kannst du direkt unter dein Giesswasser mischen und so deinen Pflanzen verabreichen. 🚿 Das musst du aber bei den meisten Pflanzen alle paar Wochen machen. Flüssigdünger ist aber auch sehr hilfreich, wenn deine Pflanzen unter einem Nährstoffmangel leiden.
- Bei Langzeitdünger, wie unseren Biodünger Pellets, hast du länger Ruhe. Davon kannst du je einmal im Frühling und einmal im Sommer ein paar Pellets in die Erde deiner Pflanzen stecken. Diese geben dann über ein paar Monate laufend Nährstoffe an die Erde ab. So musst du nicht mehr daran denken, sie regelmässig zu düngen. 💪🏾
✅ Do: Umtopfen und ausgetrocknete Erde ersetzen
Der optimale Zeitpunkt zum Umtopfen ist eigentlich der Frühling. 🌱
Vielleicht hatte deine Pflanze aber einen richtig krassen Wachstumsschub, war im Frühling noch nicht bereit für einen grösseren Topf oder vielleicht hast du ganz einfach den Frühling verpasst. 🤷🏼♀️
Das ist natürlich kein Problem. Du kannst deine Pflanzen auch noch im Sommer umtopfen. Achte dabei darauf, dass der neue Topf nur 2-3 cm grösser ist als der vorherige. 📏
Zudem solltest du darauf achten, dass du eine hochwertige und durchlässige Erde (Shameless Plug: Wie unsere feey-Erde 😄) verwendest. So kannst du die Gefahr auf Staunässe und Wurzelfäule bereits verringern.
Wenn dir beim Giessen auffällt, dass das Wasser sehr lange auf der Oberfläche der Erde bleibt und dieses kaum oder sogar gar nicht aufsaugen will, hast du wohl etwas zu lange zwischen den Wassergaben gewartet. Wenn die Erde ganz ausgetrocknet ist, wird sie hydrophob und es wird schwierig sie wieder zu befeuchten. 😩
Komplett trockene Erde ist auch einen Grund, deine Pflanze umzutopfen. So kannst du ihr frische Erde geben, die wieder Wasser aufnehmen kann. Darüber freut sich deine Pflanze sehr. 💚
In unserem Blog zum Thema Umtopfen findest du alles, was du über das Wühlen im Dreck wissen solltest. 🙌🏼
(C: Annie Spratt)
✅ Do: Pflanzen zurückschneiden
Auch das Pflanzenschneiden ist normalerweise eine Aktivität, die in den Frühling gehört. Aber auch das kannst du problemlos im Sommer noch machen.
Deine Pflanze hat dann immer noch genügend Energie, dass sie sich schnell vom Schnitt erholt und bald neu austreibt. 🥳
Beim Zurückschneiden solltest du eine gut desinfizierte Pflanzenschere oder ein Messer verwenden. ✂️ Zusätzlich solltest du bei manchen Pflanzen unbedingt Handschuhe tragen. Einige Pflanzen sind nämlich giftig und können vor allem auch bei Allergiker:innen zu Hautirritationen führen.
👉🏻 Ab mit dir zum Blog, in dem wir dir erklären, worauf du beim Schneiden von Zimmerpflanzen achten solltest.
Do’s & Don’ts bei der Pflege von Aussenpflanzen auf dem Balkon oder im Garten
✅ Do: Pflanzen von dem Austrocknen schützen
Genau wie bei Zimmerpflanzen musst du auch deine Kübelpflanzen öfter giessen.
❗Ganz wichtig: Wir empfehlen dir, dass du deine Grünflächen, Beete und Kübelpflanzen jeweils gleich am Morgen giesst.
Wenn du sie am Abend wässerst, ist die Gefahr grösser, dass sich langsam über Nacht eine Pilzkrankheit ausbreitet. 🍄
Achte jeweils darauf, dass die Erde auch wirklich genügend Wasser aufnimmt. Das schaffst du, indem du einige Minuten lang giesst. 🚿 So kann das Wasser auch tiefer in die Erde eindringen und befeuchtet nicht nur die oberste Schicht.
💡 Wann brauchen die Pflanzen Wasser? Achte auf die Jungtriebe deiner Pflanzen. Wenn die Blätter schlapp sind, ist das oft ein Zeichen für Wassermangel. Es ist also Zeit, die Giesskanne oder den Schlauch rauszuholen.
Wenn die Erde mal stark ausgetrocknet ist, wird sie hydrophob. Das bedeutet, dass sie das Wasser nicht aufnimmt. In diesem Fall braucht es einfach ein paar Anläufe. Giess das Beet immer wieder ein bisschen. Du wirst direkt merken, wenn die Erde das Wasser wieder aufnimmt und dann kannst du giessen, wie du das sonst auch tust. 💧
Die Erde von Staudenbeeten und Rabatten kannst du zusätzlich vor dem Austrocknen schützen, indem du die Erde mit Mulch bedeckst. So kann weniger Wasser verdunsten und die Erde bleibt länger feucht.
Als Mulch werden oft Holzhäcksel oder Rindenstücke verwendet. (C: Paul Green)
🚫 Don’t: Pflanzenschutzmittel bei (zu) hohen Temperaturen anwenden
Verwendest du Pflanzenschutzmittel? Dann solltest du diese sehr wahrscheinlich nicht über den Mittag oder am Nachmittag einsetzen.
Wenn es zu heiss ist, kann das Mittel nicht aufgenommen werden. 🌡️
Dementsprechend wirkt es auch nicht.Deshalb solltest du Pflanzenschutzmittel am Morgen verwenden, wenn es noch etwas kühler ist. Am besten hältst du dich an die Angaben der Hersteller*innen auf der Verpackung. So kann bestimmt nichts schief gehen. 🙌🏼
✅ Do: Aussenpflanzen richtig düngen
Der Sommer ist Teil der Wachstumsphase deiner Pflanzen. Zum Wachsen benötigen sie nicht nur Wasser, sondern auch genügend Nährstoffe. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du sie regelmässig düngst. 🍽️
Dazu solltest du einen Stickstoffarmen Dünger verwenden. Zudem empfehlen wir dir, einen organischen Dünger zuzulegen. Da ist das Risiko kleiner, dass es zu einer Überdüngung kommt, was wiederum auch der Pflanze schaden würde.
👉🏾 Wenn sich die alten Blätter deiner Pflanze gelblich verfärben, kann das ein Zeichen für einen Mangel an Magnesium sein. Es ist aber auch möglich, dass zu wenig Wasser da ist, über welches die Pflanze Nährstoffe aufnehmen kann. 💧
🚫 Don’t: Aussenpflanzen zurückschneiden
Wenn es so richtig heiss draussen ist, solltest du darauf verzichten, deine Pflanzen zurückzuschneiden.✂️
Durch den Schnitt kann die Pflanze die Verdunstung von Wasser über die Blätter nicht mehr kontrollieren. Das führt dann dazu, dass es viel schneller zu Verbrennungen kommt.
Dasselbe gilt übrigens auch für deinen Rasen. Entweder schneidest du ihn höher als sonst oder du lässt das Mähen während der Hitzewelle ganz sein. So kannst du verhindern, dass dein Rasen braun wird.
🚫 Don’t: Buchsbäume zu früh zurückschneiden
Ja, Buchsbäume schneidet man normalerweise im August zurück. ✂️
Jedoch ist es unglaublich wichtig, dass du das nicht zu früh tust. Solange es noch sehr heiss ist, solltest du lieber noch warten, bis die Temperaturen auf etwa 20 °C runtergekommen sind.
Ansonsten werden die Blätter wegen der vielen Schnittstellen nach ein paar Tagen braun. 🍂 Das sieht nicht besonders schön aus und tut der Pflanze auch nicht gut.
✅ Do: Einen robusten Rasen auswählen
Eine Hitzewelle kommt und schwups ist der Rasen braun. Das kennen wir doch alle.
Aber hast du gewusst, dass es auch robustere Alternativen gibt? 💪🏻
Blumenrasen und Blumenwiesen sind toleranter während längeren Trockenperioden als herkömmliche Rasen. So sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass dein Garten während dem Hochsommer traurig und braun aussieht. 🌻
✅ Do: Jungpflanzen richtig schützen
Junge Pflanzen sind noch viel weniger widerstandsfähig und robust als ihre ausgewachsenen Verwandten. Dementsprechend musst du mit ihnen auch etwas vorsichtiger umgehen. 👶🏼
Vor allem gegenüber der prallen Sonne sind sie deutlich empfindlicher. Achte also darauf, dass du sie davor schützt, um Sonnenbrand zu verhindern. 🕶️
(C: Jonathan Kemper)
🙌🏼 Grosses Do: Nicht nur die Pflanzen unterstützen, sondern auch die Tierwelt
Auch Tiere finden die Hitze und lange Trockenphasen nicht so toll. Um sie zu unterstützen, kannst du in deinem Garten eine Wasserschale bzw. ein Vogelbad aufstellen.
Das lockt nicht nur Vögel an, sondern auch Insekten und andere Tiere freuen sich über die Wasserquelle. 🦜
Ein riesiger Pluspunkt für dich:
Es werden auch Nützlinge angelockt. Diese fressen allfällige Schädlinge, die versuchen, sich auf deine Pflanzen zu stürzen. So hilft dir gleich die Natur selbst dabei, dass deine Pflanzen fit und munter bleiben. 💚
(C: ifer endahl)
💡 Hast du gewusst, dass du einige Zimmerpflanzen im Sommer auch auf deinen Balkon oder deine Terrasse stellen kannst? 🏡 In unserem Blog stellen wir dir 8 robuste Pflanzen vor, die die frische Luft gerne geniessen.
Aber Achtung: Die Pflege von Zimmerpflanzen auf dem Balkon sieht etwas anders aus. Deshalb haben wir dir unsere besten Tipps zusammengestellt. 👌🏽
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