Pflanzenblog - März 2021

Frühlingspflege deiner Zimmerpflanze: was du für eine gesunde Wachstumsphase jetzt beachten musst

Blaue, gelbe und orange Blumen und Rosen in Keramik- und Kupfertöpfen

(C: Annie Spratt)

Ein bisschen Recken, ein bisschen Strecken, ein bisschen Gähnen, ein Kitzeln in der Nase und jede Menge Schmetterlinge im Bauch. Das kann nur der Frühling sein! Yeah!

Ungefähr so müssen sich deine Zimmerpflanzen fühlen (nehmen wir Pflanzenflüsterer:innen einfach mal an).

Es ist Zeit fürs Frühlingserwachen. 🌷

Jetzt will nicht nur deine Wohnung bis in die hinterletzte Ecke rausgeputzt werden, sondern auch deine grünen Freundinnen freuen sich auf ein Rundum-Care-Package.

Deine Pflanzenbuddys stecken nach ihrem erholsamen Winterschlaf nämlich voller Energie. Es kribbelt regelrecht in ihren Wurzeln.

Hol also deinen feey-Pflanzenspickzettel hervor bzw. lade ihn dir kostenlos herunter, oder halte das Pflanzenlexikon bereit. Das wirst du brauchen, wenn wir dir gleich die 5 besten Tipps für einen guten Start in die Wachstumsphase verraten:

  • (Zurück-)Schneiden
  • Abstauben
  • Umtopfen
  • Düngen & giessen
  • Standortwechsel

Frühlings-Tipp 1: Schneide deine Zimmerpflanze zurück und gelbe und braune Blätter ab

Deine Zimmerpflanze kommt ursprünglich meist aus Regionen dieser Erde, die etwas tropischer sind als die Schweiz.

Im Winter reagiert sie deshalb von Zeit zu Zeit mal mit gelben oder braunen Blättern.

Da sie jetzt aber ganz viel Energie gesammelt hat, will sie diese eigentlich lieber in ihre gesunden und die neuen Triebe stecken.

Am besten unterstützt du sie in diesem Vorhaben anfangs der Wachstumsphase, indem du die gelben, braunen oder verwelkten Blätter mit einem desinfizierten und scharfen Messer oder einer Schere abschneidest. ✂️

Übrigens ist jetzt auch der ideale Zeitpunkt, wenn du deine Zimmerpflanze frisieren oder vermehren willst.

Dank der gesammelten Energie ist ihr Immunsystem gestärkt und sie steckt Schönheitsschnitte einfach weg. Ausserdem können ihre Stecklinge und Ableger jetzt dank der ganzen Power schneller Wurzeln bilden.

Achtung: Nicht alle Zimmerpflanzen vertragen grössere chirurgische Eingriffe gleich gut. Kakteen sind da beispielsweise sensibel. Alles zum Thema Schneiden und Schnippeln findest du in unserem Blog.🧑‍⚕️

⛄ Um möglichst wenige Blätter schneiden zu müssen, hilft es, deine Zimmerpflanze richtig zu überwintern. So ersparst du dir und deiner Liebsten Frühlingsfrust.

verschiedenste Pflanzen, Schnur und eine Schere sowie etwas verschüttete Erde auf einem weissen Holzboden

Nach der Winterpause erholt sich deine Pflanze dank der im Schlummer gesammelten Energie schnell von einem Schnitt. (C: Keszthelyi Timi)

Frühlings-Tipp 2: Staube deine Zimmerpflanze ab

Staub hält das Sonnenlicht von deiner Zimmerpflanze fern.

Was ganz schön schade ist, wenn die ersten Sonnenstrahlen im Frühling durchs Fenster lächeln. 🌞

Damit deine Pflanze also auch ein bisschen angelächelt werden kann, solltest du sie abstauben.

Dazu wischst du einfach mit einem Mikrofasertuch die Ober- und Unterseite der Blätter vorsichtig ab oder du duschst sie mit einem weichen, lauwarmen Wasserstrahl ab. 🚿

Falls du eine Zimmerpflanze hast, die nicht viel Wasser verträgt (wie zum Beispiel Sukkulenten), solltest du ihre Erde bei der Duschmethode einfach mit einer Folie abdecken.

Du verhilfst deiner Liebsten mit dieser Pflegeeinheit nicht nur zu mehr Sonne und Photosynthese, sondern kannst einen Befall durch Schädlinge eindämmen oder sogar ganz vorbeugen

Grund genug also für etwas Körperhygiene – äh Pflanzen... Naja, ihr wisst schon. 🧼

🧽 Damit deine Zimmerpflanze auch nach dem Frühlingsputz munter Photosynthese betreiben kann, solltest du sie auch weiterhin regelmässig reinigen.

Frühlings-Tipp 3: Topf deine Zimmerpflanze um

Schaufel, Erde und Blumentopf auf Betonunterlage

Wenn Umtopfen, dann am besten im Frühjahr. (C: Neslihan Gunaydin)

Nicht alle deine Zimmerpflanzen müssen im Frühling umgetopft werden.

Zeit zum Umtopfen ist es, wenn die Wurzeln aus dem Topf wachsen oder sich um den Erdballen schlingen.

Falls du das bei deiner Pflanze beobachtest, ist der Frühling die beste Zeit für eine Umtopfparty! Jetzt hat deine Pflanze genug Power gesammelt, um in der frischen Erde starke Wurzeln zu schlagen. 💪

Der neue Topf sollte dann etwas grösser sein an der alte. Langsam wachsende Pflanzen wie die Sansevieria brauchen nur einen geringfügig grösseren Topf.

Ausserdem solltest du darauf achten, eine qualitativ hochwertige Erde zu kaufen. Deine Zimmerpflanze wird es dir danken, da sie so besser Nährstoffe aufnehmen kann, weniger schnell der pH-Wert der Erde kippt und du nicht so bald erneut umtopfen musst.

Wir raten dir dringend, Erde ohne Torf zu nehmen – der Umwelt zuliebe.

👨‍🌾 Was du beim Umtopfen beachten musst, erfährst du bei uns im Blog.

Frühlings-Tipp 4: Dünge deine Zimmerpflanze wieder und giesse sie häufiger

Bist du jemals nach deinem Winterschlaf aufgewacht und hattest keinen Bärenhunger? Eben, deine Pflanzen nämlich auch nicht!

Deshalb darfst du ihr gerne eine Portion Dünger verabreichen. Du kannst dazu am Anfang Flüssigdünger für eine Extraportion Energie verwenden. Nach etwa einem Monat kannst du auf Langzeitdünger wie unsere Bio-Düngerpellets umstellen. Die geben über einen längeren Zeitraum kontinuierlich Nährstoffe ab.

Ausserdem gilt beim Wiedereinstieg ins Düngen:

  • Gib jetzt nicht gleich zu viel auf einmal. Auf leeren Magen eine grosse Portion Nährstoffe verträgt nicht mal der hungrigste Bär – aka Winnie Puuh. 🐻
  • In trockener Erde hat Dünger nichts zu suchen. Deine Pflanze darf also keinen knochentrockenen Boden haben. Den Dünger gibst du immer mit ein bisschen Giesswasser.

Giessen darfst du von nun an auch etwas häufiger. Da es wieder wärmer ist, wird deine Pflanze aktiver als im Winter und möchte mehr Feuchtigkeit verdunsten. Dafür braucht sie mehr Wasser.

Damit es aber nicht gleich zu Staunässe kommt, solltest du vorher immer den Fingertest machen: Stecke den Finger in die ersten zwei bis drei Zentimeter Erde. Sind diese trocken, darfst du giessen oder ein Wasserbad machen.

Halte dich beim Giessen und Düngen immer an die Empfehlungen für deine Pflanze.

🤓 Spezifische Informationen findest du auch in den Blogs übers Düngen und Giessen.

Frühlings-Tipp 5: Stelle deine Zimmerpflanze an den richtigen Standort

Mit den längeren Tagen kommt (hoffentlich) auch mehr Sonnenlicht in deine Stube.

Check deshalb lieber kurz die Lichtvorlieben deiner Zimmerpflanze und schau, ob sie allenfalls zu viel Sonne abkriegt, wo sie jetzt steht.

Selten kann es durch den veränderten Einfallswinkel der Sonne auch weniger Licht haben als im Winter.

Platziere deine Pflanze wenn nötig um. Wenn du in der dunklen Ecke nicht auf das Grün verzichten möchtest, kannst du auch mit einer Pflanzenlampe nachhelfen.

Falls du deine grüne Mitbewohnerin vor die Tür setzen willst – sei das auf den Balkon, die Terrasse oder in den Garten –, hängt der perfekte Zeitpunkt von der Aussentemperatur ab.

Einerseits sollte deine Pflanze keinen Nachtfrost (#Eisheilige) durchleiden müssen, andererseits ist die perfekte Gradanzeige für den Umzug aber ganz individuell, weshalb du vorher die Vorlieben deiner Pflanze abchecken solltest.

Wenn es dann genug warm ist, solltest du aber unbedingt deine Zimmerpflanze zuerst langsam an die Sonne gewöhnen.

🗺️ Noch mehr zu den richtigen und wichtigen Lichtverhältnissen für deine Pflanze erfährst du im Blog zum perfekten Standort.

Alocasia vor einem Fenster, durch das die Sonne durch die Blätter scheint

(C: Phil Hearing)

Und wenn es mit dem Frühlingserwachen nicht ganz so klappt wie geplant:

Natürlich steht im Falle der Fälle unser Pflanzendoktor-Team stets mit Rat und Tat bereit.


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