
Diese Seite wird noch fleissig von unseren feey-Bienchen produziert 🐝.
Pflanzenblog - 2025
Anzucht von Samen – So säst und pflegst du Setzlinge erfolgreich
von Delaja Kollmann

(C: Julian Hochgesang)
Hast du Lust, selbst kleine Pflänzchen aus der Erde spriessen zu lassen und dabei zu erleben, wie neues Grün entsteht? Oder fragst du dich, ob es sich lohnt, Kräuter, Früchte & Co. eigenhändig auszusäen?
Wir sagen ganz klar: JA! Pflanzen aus Samen zu ziehen braucht zwar ein bisschen Zeit und Geduld – aber eigentlich geht es vom ersten Keimen bis zum zarten Spross oft überraschend schnell. Manche Kräuter liefern dir sogar schon nach wenigen Wochen frische, aromatische Blättchen. 😋
Übrigens kannst du natürlich nicht nur leckere Kräuter aussäen. Auch Gemüse und viele dekorative Zierpflanzen entstehen aus winzigem Saatgut. ☝️
Und seien wir ehrlich: Zu beobachten, wie sich ein winziger Keimling in ein grünes Babypflänzchen verwandelt, ist schon spannend! 🔍 Zudem ist Saatgut meist günstiger als fertig gezogene Jungpflanzen.
Also, los geht’s – lass uns gemeinsam neue Pflänzchen in die Welt setzen. 💚
- Definitionen von Samen, Keimling und Spross
- Wann soll ich meine Samen aussäen?
- Was brauche ich für die Aussaat?
- Anleitung: Samen anpflanzen
- Setzlinge Umtopfen
- Setzlinge ins Beet pflanzen
- Standort von Setzlingen
- Setzlinge giessen
- Setzlinge düngen
- Häufige Fehler
- Alle Babypflanzen bei feey
So… Bevor wir dir verraten, wie du aus kleinen Samen tolle Grünlinge entstehen lässt, möchten wir noch Folgendes aufklären:
Definitionen und Unterschiede von Samen, Keimling und Sprossen
Häufig spricht man von Keimlingen, Sprossen oder Sämlingen, dabei beziehen sich die Begriffe auf unterschiedliche Dinge. Damit du in unserem Blog nichts verwechselst, verraten wir dir hier ihre Definitionen:

Keimlinge
Ein Keimling ist ein gekeimter Samen, der gerade seine erste Wurzel bildet. Aus ihm entwickelt sich anschliessend der Spross.
Sprossen
Unter einem Spross versteht man den oberirdischen Teil einer Jungpflanze. Er ist der sichtbare Trieb, auf dem sich die ersten kleinen Blättchen, sogenannte «Keimblätter», bilden. 🌱
Sämlinge
Spricht man von einem Sämling, ist die ganze gekeimte Jungpflanze gemeint. Dies schliesst sowohl den Keimling als auch den Spross mit ein.
Keimling und Spross entstehen aus dem Samen und sind somit Teil des Entwicklungsprozesses eines Sämlings zur Jungpflanze.
Wenn die Pflanze kräftig genug für das Umpflanzen ist, wird sie zum Setzling. 🪴
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Aussäen?
Bevor du mit der Aussaat startest, solltest du wissen, wie deine Samen ticken – manche brauchen vor dem Keimen erst eine frostige Ruhephase, andere Samen warten auf warme Temperaturen. Man unterscheidet hier zwischen Kalt- und Warmkeimern.
Wann muss ich Warmkeimer säen?
Warmkeimer keimen bei warmen, konstanten Temperaturen zwischen 15 und 25 °C. Dazu zählen:
- Tomaten
- Basilikum
- Zucchini
- Gurken
- Paprika
- Sonnenblumen
Frostempfindliche Tomaten, Gurken und Paprika keimen zum Beispiel frühestens ab 20 °C.
Säe Samen von Warmkeimern erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) draussen in der Erde aus. Alternativ ziehst du ihre Sämlinge vorher auf einer warmen Fensterbank in deiner Wohnung. Anfang Sommer kannst du sie dann ins Beet oder in einen Pflanzkübel auf den Balkon setzen.
Wenn du Warmkeimer bereits im Spätwinter auf der Fensterbank vorziehst, brauchst du neben Wärme auch genügend Licht. Manche Samen keimen nämlich nur, wenn es hell genug ist. Falls das natürliche Licht nicht ausreicht, kannst du mit einer Pflanzenlampe nachhelfen. Was dabei wichtig ist, liest du in unserem Blog zur Pflanzenbeleuchtung. 🌞
Wann muss ich Kaltkeimer säen?
Kaltkeimer nutzen die Winterkälte als natürlichen Startschuss. Sie enthalten keimhemmende Stoffe, die sich während einer längeren Kälteperiode abbauen. Erst danach beginnt der Samen, meist im Frühling zwischen 10-16 °C zu keimen. Typische Vertreter sind:
- Lavendel
- Akelei
- Schneeglöckchen
- Enzian
- Eisenhut
- Pfingstrosen
- Waldmeister
- Schlüsselblumen
Kaltkeimer kannst du im Frühjahr ganz einfach auf die Keimung vorbereiten. Wickel die Samen in ein feuchtes Küchenpapier, gib sie in ein offenes Glas oder einen Plastiksack und stell sie für 2-6 Wochen in den Kühlschrank. ❄️ Wichtig: Nicht luftdicht verschliessen – sonst schimmeln sie!
Wenn du die Samen im Spätherbst oder Winter direkt draussen aussäst, übernimmt der Frost die Arbeit für dich – das geht natürlich auch.
Welches Material brauche ich für die Aussaat?

Kompostierbare Töpfe für die Anzucht von Samen (C: Christine)
Lege dir vor dem Aussäen folgende Materialien bereit:
- Feine Anzuchterde – enthält kaum Nährstoffe, was die Wurzelbildung anregt, da sie selbst nach Nahrung suchen müssen.
- Samen deiner Wahl
- Gefäss – kleiner Topf oder Schale – am besten mit Abtropflöchern, damit keine Staunässe entsteht. Alternativ bieten sich kompostierbare Anzucht-Töpfe aus Karton an, die du später mit einpflanzen kannst.
- Klarsichtfolie, ein Deckel oder eine Anzuchtbox helfen dabei, die Feuchtigkeit in der Erde zu halten – so bleibt das Klima im Töpfchen schön konstant.
- Saubere Sprühflasche oder Giessbrause
Damit sich aus Samen tatsächlich ein gesunder Spross entwickelt, solltest du neben der Qualität der Erde auch das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) des Saatguts beachten – ja, das gibt’s bei Samen wirklich. 🙃
Unser Tipp: Wenn du mehrere Samenarten gleichzeitig aussäst, helfen dir Etiketten oder beschriftete Holzstäbchen, den Überblick zu behalten. So weisst du immer genau, welche Pflänzchen gerade aus deinem Mini-Garten spriessen. 🏷️
Hast du die Liste abgehakt, geht’s nun zur Anleitung:
Anleitung: Samen richtig anpflanzen
Sobald du deine gewünschten «Sömli», das Substrat und dein Töpfchen zur Hand hast, kann das Anpflanzen auch schon losgehen:
- Fülle das Gefäss (oder was du eben bereitgestellt hast) mit frischer Anzuchterde.
- Säe die Samen aus. Wie viel Platz sie brauchen, lässt sich oft an ihrer Grösse ablesen: Kleine Samen kannst du locker auf die Erdoberfläche streuen. Grössere Samen legst du mit etwas Abstand – oder einzeln in ein eigenes Töpfchen.
- Drücke die Samen leicht an, damit der Kontakt zum Substrat gegeben ist.
- Bedecke deine Samen locker mit einer dünnen Schicht Erde – grob gesagt: etwa 2-3× so tief, wie der Samen dick ist. Manche Arten werden gar nicht bedeckt, sondern nur angedrückt. Das steht meist auf der Samenverpackung.
- Giesse deine Samen sorgfältig, ohne sie wegzuspülen. Hierfür eignet sich eine feine Giessbrause.
- Decke das Gefäss mit einem Plastikdeckel oder einer Folie ab – so entsteht ein Mini- Gewächshaus.
- Stelle den Topf an einen warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die meisten Pflänzchen fühlen sich auf einer Fensterbank, die nicht direkt beschienen wird, am wohlsten.
- Halte die Erde feucht, aber nicht nass! Öffne dabei täglich für 5-10 Minuten die Abdeckung – das beugt Schimmel vor und hilft deinen Keimlingen, sich langsam an die Umgebungsluft zu gewöhnen.
- Kontrolliere regelmässig, ob sich bereits erste Sprosse an der Erdoberfläche zeigen – das kann je nach Sorte wenige Tage bis mehrere Wochen dauern.
- Entferne die Folie oder den Deckel erst, nachdem dein Pflänzchen 1-2 weitere Blattpaare nach den Keimblättern gebildet hat.
Und voilà… du hast nun deine ersten Setzlinge gezüchtet! 🌱💙
Wie und wann sollte ich meine Setzlinge umtopfen? – So geht’s:
Ob deine Pflänzchen bereit fürs Umtopfen sind, hängt davon ab, wie weit sie gewachsen sind.
Tragen deine frisch gekeimten Setzlinge 1-2 Blattpaare unter den Keimblättern, sind sie bereit für das Umtopfen bzw. das Pikieren. 🌿
Dabei gibst du ihnen mehr Platz, frische Nährstoffe und die Chance, sich zu kräftigen Pflanzen zu entwickeln – ganz ohne Gedrängel mit ihren Artgenossen.
Falls du deine Sprösslinge in kompostierbaren Kartontöpfchen angepflanzt hast, kannst du diese direkt mit einpflanzen. In diesem Fall kannst du den zweiten Schritt der Anleitung überspringen. 👇
Zeit fürs Umtopfen:
- Gib eine dünne Schicht Blähton (Leca) in den neuen Topf – das Abflussloch bleibt so frei und Staunässe wird vermieden. Bedecke den Ton anschliessend mit frischer, nährstoffreicher Gartenerde.
- Heb die kleinen Pflänzchen vorsichtig aus der Erde – am besten mit einem Pikierstab, Holzstäbchen oder einem Löffel.
- Platziere deinen Setzling mittig auf der Erde, sodass er wenige Zentimeter unter dem Topfrand sitzt.
- Fülle rundum mit Erde auf, bis der Wurzelballen gut bedeckt ist. Der grüne Stiel und die Blätter sollten dabei oberhalb der Erde bleiben.
- Giesse deinen Setzling leicht an – die Erde soll feucht, aber nicht nass sein.
Nach dem Umtopfen solltest du deine Setzlinge für ein paar Tage an einen geschützten, hellen bis halbschattigen Ort stellen – aber bitte ohne direkte Sonne. So können sie sich stressfrei an die neue Umgebung gewöhnen.
Auf den Balkon oder ins Beet dürfen die Jungpflanzen erst, wenn draussen der Frost vorbei gezogen ist – also nach den Eisheiligen Mitte Mai. Die kleinen Pflänzchen sind nämlich noch frostempfindlich. 🥶
Wenn du Lust auf ein kleines Extra-Projekt hast: In unserem Shop findest du ein Töpfchen mit Glücksklee zum Selberpflanzen – perfekt fürs Fensterbrett. 🍀👇
Setzlinge ins Beet pflanzen
Nach den Eisheiligen Mitte Mai kannst du deine Jungpflanzen endlich ins Freie setzen – zum Beispiel auf den Balkon oder in den Garten. Wie du deine Setzlinge im Beet richtig einpflanzt, zeigen wir dir hier:
- Wähle einen hellen bis halbschattigen, windgeschützten Standort.
- Lockere den Boden gründlich auf, damit sich die Wurzeln später gut ausbreiten können.
- Grabe ein Loch, das etwa doppelt so gross ist wie der Wurzelballen deines Stecklings.
- Mische die ausgehobene Erde 1:1 mit frischer, nährstoffreicher Gartenerde.
- Setze den Setzling vorsichtig in die Mitte und achte darauf, dass der grüne Stiel mit den Blättern oberhalb der Erde bleibt.
- Fülle das Loch mit Erde auf und drücke sie rundherum leicht an – aber nicht zu fest, die Wurzeln sind noch sensibel.
- Giesse grosszügig, damit sich die Erde gut an die Wurzeln legt.
Jetzt heisst es: Draussen weiterwachsen! Mit ein bisschen Pflege entwickeln sie sich bald zu kräftigen Gartenstars. 🌱🌞
Standort und Pflege von Setzlingen
Damit deine Jungpflanzen kräftig werden, brauchen sie einen passenden Standort und etwas Aufmerksamkeit.
Licht und Standort für Setzlinge im Freien
Junge Setzlinge sind wie Babys noch sehr sensibel auf äussere Einflüsse, wie Wind und Wetter. 👶 Deshalb brauchen sie einen geeigneten Standort:
- Windgeschützt – starker Wind oder ständiger Durchzug setzen jungen Pflanzen zu – sie trocknen schneller aus oder knicken sogar um.
- Unterstand – ein kleines Vordach, ein Regenschutz oder ein schräg aufgestelltes Brett helfen schon, damit der Spross nicht durch starken Regen zerdrückt wird.
- Keine pralle Sonne – genügend Licht ist wichtig für die Entwicklung, dennoch können junge Blätter schnell in der Mittagssonne verbrennen. Bei einer Jungpflanze mit nur wenigen kleinen Blättern ist das fatal. 🔥
Die meisten Sämlinge fühlen sich an einem hellen bis halbschattigen Platz mit indirektem Sonnenlicht bei Temperaturen zwischen 18-24 °C am wohlsten. Je nach Pflanzenart können diese Angaben jedoch variieren. Halte dich hierbei ans Pflanzenlexikon und an die Samen-Verpackung. 📜
Je kräftiger deine Setzlinge werden, desto besser vertragen sie Licht und Wetter. Falls sich allerdings die Blätter gelblich verfärben, ist es ihnen eventuell zu heiss. ☀️
Womöglich fehlt deiner Pflanze einfach etwas Wasser oder Nährstoffe – darum geht’s gleich in den nächsten Kapiteln. 😉
Setzlinge giessen
Ja, auch deine jungen Setzlinge müssen regelmässig in kleinen Mengen gegossen werden. Ihre Erde sollte stets feucht, aber nicht durchnässt sein – Staunässe schadet jeder Pflanze. 🌊
Je kleiner der Topf, desto schneller trocknet die Erde darin aus. Mache darum etwa 1-2× pro Wochen den Fingertest:
Steck deinen Finger etwa 2 bis 3 cm tief in die Erde.
- Fühlt sie sich trocken an und bröckelt von der Haut, darfst du giessen.
- Bleibt etwas Erde am Finger kleben, ist noch genug Feuchtigkeit vorhanden.

Achte beim Giessen auf Folgendes:
- Schütte das Wasser direkt in die Erde – nicht auf die zarten Blätter, damit sie nicht faulen.
- Giesse nur morgens – so kann überschüssiges Wasser tagsüber verdunsten und es bilden sich nachts keine Pilzsporen. 🍄🟫
Setzlinge düngen
Nährstoffe unterstützen dein zartes Pflänzchen dabei, kräftige Wurzeln, stabile Stängel und gesunde Blätter zu bilden. Gute Erde liefert dafür in den ersten Wochen alles, was es braucht. 🤗
Zu frühes Düngen kann die feinen Wurzeln überfordern – vor allem bei mineralischem Dünger. Die hohe Nährstoffkonzentration reizt das Wurzelgewebe und kann es regelrecht «verbrennen». 🔥
Dünge nur kräftige Jungpflanzen, die bereits mehrere Blattpaare entwickelt haben – während der Wachstumsphase von März bis September. Mische dazu sparsam organischen Flüssigdünger ins Giesswasser, etwa alle 2 bis 4 Wochen. 🫗
Grössere Balkon- oder Gartenpflanzen kannst du alternativ mit Langzeitdünger-Pellets versorgen, jeweils 1× im März und 1× im Juni. 🍽️
Gewisse Setzlinge, wie zum Beispiel Tomaten brauchen deutlich mehr Nährstoffe. Darum kannst du sie zusätzlich mit Flüssigdünger versorgen – so erhalten sie schneller Energie für die Fruchtbildung. Sei allerdings sparsam mit diesem Dünger, er ist sehr stark! 🔥🌶️
Hinweise zum Nährstoffbedarf findest du meist auch auf der Samenverpackung – dort steht oft, ob es sich um Starkzehrer handelt oder wann mit dem Düngen begonnen werden sollte.

Häufige Fehler bei der Anzucht von Samen
Manchmal will es mit der Anzucht einfach nicht klappen – und das liegt oft an denselben typischen Fehlern. Wir zeigen dir, worauf du achten solltest und wie du kleine Probleme ganz einfach beheben kannst. Und wenn du trotzdem nicht weiterkommst, hilft dir unser kostenloser Pflanzendoktor gerne weiter.
Samen keimen nicht
Deine Samen keimen noch nicht – und du fragst dich, woran es liegt? Wenn sich auch nach mehreren Wochen noch nichts tut, kann das verschiedene Gründe haben:
Samen keimen nicht
Wann hast du deine Samen in die Erde gegeben? Vielleicht war’s einfach zu früh – oder ein bisschen zu spät?
Kaltkeimer brauchen eine längere Kältephase, um keimen zu können. Weiter oben erklären wir dir mehr dazu. ⬆️
Warmkeimer dagegen starten erst bei wärmeren Temperaturen. Halte dich deshalb unbedingt an die Aussaat-Angaben auf der Verpackung. ☝️
Hast du dich daran gehalten, braucht dein Pflänzchen wahrscheinlich einfach noch etwas länger. Manche Samen keimen schneller, andere lassen sich etwas mehr Zeit – Spätzünder gibts auch in der Pflanzenwelt. 😄
Zu wenig oder zu viel Licht
Auch der Standort spielt bei der Keimung eine wichtige Rolle. Ist es zu kalt, zu warm, zu dunkel oder zu hell, bleibt die Keimung oft aus – oder verläuft ungleichmässig.
Lichtkeimer brauchen Helligkeit, Dunkelkeimer hingegen keimen nur mit Erddeckung. Achte deshalb auf die Angaben zur Aussaattiefe und den Standortempfehlungen auf der Verpackung.
Ganz so empfindlich sind Samen zwar nicht, dass es auf jedes Grad ankommt – aber die Grundbedingungen sollten passen, damit der Keimprozess überhaupt startet. Hast du keinen hellen Platz in der Wohnung, hilft eine Pflanzenlampe als Ersatz für natürliches Licht. 🛋️💡
Schimmelige Erde bei der Samen-Anzucht
Deine Erde sieht weisslich aus oder riecht leicht muffig? Dann hat sich vermutlich Schimmel gebildet – und das liegt fast immer an zu viel Feuchtigkeit oder Staunässe.
Schimmel entsteht, wenn die Erde dauerhaft zu feucht ist und sich unter der Abdeckung kein Luftaustausch bildet. Lüfte jeden Tag für 15 Minuten und halte die Erde nur leicht feucht – also giesse nicht zu oft.
Hat sich bereits Schimmel gebildet, entferne ihn vorsichtig mit einem Löffel – ohne dabei die Samen auszubuddeln. 😅 Ab jetzt solltest du 2× täglich lüften, damit die Erde schneller abtrocknet und deine Keimlinge wieder durchatmen können. 🌬️
Achte zusätzlich darauf, dass dein Anzuchtgefäss Abtropflöcher hat – nur so kann überschüssiges Wasser wirklich abfliessen. Und wie immer gilt: Lieber feucht halten als schwimmen lassen. 🛟
Dünne, lange Triebe bei Keimlingen
Obwohl dein Pflänzchen schnell austreibt, sind die Sprosse dünn, lang und instabil? Dann liegt es vermutlich am Lichtmangel. 🏙️
Wenn ein Spross zu wenig Licht bekommt, wächst er schnell mit langen, dünnen Trieben nach oben – in der Hoffnung, irgendwo Sonne zu finden. Diese Reaktion nennt man «Geilwuchs».
Dabei verbraucht das Pflänzchen viel Energie, kann kaum Blätter bilden – oder ist zu schwach, um sie zu tragen. 🥹
Stelle es unbedingt an einen helleren Standort – aber ohne direkte Mittagssonne. 🌤️ Mit einer Pflanzenlampe versorgst du es auch in der dunklen Jahreszeit zuverlässig mit Licht. 💡
Jungpflanze geht nach dem Umtopfen ein
Dein Setzling hatte sich gut entwickelt – doch kurz nach dem Umtopfen wirkt er schlapp, verliert Blätter oder geht sogar komplett ein? 😥 Keine Sorge, du bist nicht allein! In dieser Phase passieren viele Fehler:
Steckling bekommt zu viel oder zu wenig Nährstoffe
Frische Erde enthält bereits Nährstoffe – das reicht für den Anfang. Wird zusätzlich gedüngt, vor allem mit mineralischem Dünger, können die zarten Wurzeln «verbrennen». 🔥 Alte, ausgelaugte Erde solltest du ebenfalls vermeiden, da ihr die Nährstoffe und Mikroorganismen fehlen. 🦠
Setzling zu früh nach draussen gepflanzt
Jungpflanzen müssen im Anzuchttopf erst kräftig wachsen und genügend Wurzeln bilden, um sich später selbstständig versorgen zu können. Warte deshalb lieber etwas länger mit dem Umtopfen deines Stecklings. ⏱️
Setzt du ihn zu früh in seinen eigenen Topf oder sogar in den Garten, können seine feinen Wurzeln Schaden nehmen und gehen ein. Warte also immer, bis dein Setzling mehrere Blattpaare und kräftige Triebe hat. 💪
Steckling hat zu viel oder zu wenig Wasser
Auch beim Giessen kann’s kritisch werden: Ist die Erde zu nass, kommt es zu Wurzelfäule – zu trocken, und die Pflanze vertrocknet. Die Erde braucht erst frisches Wasser, wenn sie trocken ist und beim Fingertest von der Haut bröselt. 👈
Steckling steht am falschen Standort
Hast du dein Setzling nach dem Umtopfen an einen neuen Ort gestellt? Oder steht er von Anfang an zu dunkel, an einem zugigen oder an einem zu heissen Platz? Dadurch kann er gestresst werden, worunter das Wachstum leidet. 😔
Achte auf einen hellen bis halbschattigen, geschützten Platz ohne direkte Mittagssonne. Und falls dein Pflänzchen zuvor gut gewachsen ist: Stell es einfach wieder zurück an den alten Standort. 🙂
Jetzt wünschen wir dir noch viel Erfolg bei deiner Anzucht. Mögen haufenweise Grünlinge aus der Erde spriessen! 🥰
Und wenn du ungeduldig wirst – du weisst ja, wo du unendlich viele Pflanzen findest. 😏🪴
Das könnte dich auch noch interessieren:
- Aus eins wird zwei – drei Methoden, wie du deine Zimmerpflanze vermehren kannst. ➕
- So kannst du deine Jungpflanze auf dem Balkon oder im Garten einpflanzen. 🪴
- Diese 10 immergrünen Pflanzen kannst du auch im Winter auf dem Balkon halten. ❄️
- Knollen wie Dahlien in Erde pflanzen – So geht’s richtig.
- Ingwer, Kurkuma und Co. selbst anpflanzen.

Pflanzendoktor
Unser Pflanzendoktor-Teamist bereit, dir zu helfen!
Unsere Pflanzen-Expert*innen stehen dir als Teil unseres kostenlosen Pflanzendoktor-Services immer zur Seite und bieten dir schnell und unkompliziert Hilfe – auch wenn du die Pflanze nicht bei feey gekauft hast.