Old but gold! Die Grünlilie, auch Chlorophytum genannt, ist ein Klassiker unter den Zimmerpflanzen. Durch ihre pflegeleichte Art überzeugt die Pflanze schon seit Jahren in Büros und fühlt sich garantiert auch in deiner Wohnung wohl.
Offizielle Bezeichnung
Chlorophytum comosum
Herkunft & Verbreitung
Ursprünglich stammt Chlorophytum aus dem tropischen südlichen Afrika. Die Pflanze ist aber auf Reisen gegangen und kommt deshalb auch in Australien und den USA vor.
Alternative Namen
Grünlilie, Spider Plant, Spider Ivy, Ribbon Plant
Fun Fact
Die Grünlilie heisst im Englischen übersetzt auch «Spinnenpflanze», wegen der ungewöhnlichen Form ihrer Ableger. Aber keine Angst – mit Spinnen hat sie sonst nichts am Hut.
Die Grünlilie braucht einen hellen Standort. Bei zu wenig Licht wächst die Pflanze nicht mehr oder verliert ihre weisse Blattzeichnung. In der Natur kommt sie mit Temperaturen bis zu 30°C zurecht. Temperaturen unter 10°C sind ihr zu kalt. In deiner Wohnung kann sie das ganze Jahr über drinnen bleiben.
Im Sommer kannst du die Grünlilie auch nach draussen stellen. Achte darauf, die Pflanze wieder hereinzuholen, sobald die Nächte kälter werden.
Chlorophytum ist eine ideale Pflanze für das Schlafzimmer, Wohnzimmer, Badezimmer oder Büro. Sie benötigt keine spezielle Luftfeuchtigkeit und fühlt sich in deinem normalen Raumklima wohl.
Frühling - Sommer: Überprüfe alle 7 Tage, ob der obere Teil der Erde (ca. 2-3cm) trocken ist. Das merkst du am besten mit dem Fingertest. Ist die Erde trocken, kannst du die Grünlilie giessen. Sie mag es auch, wenn du sie in einen Eimer mit Wasser tauchst und danach etwa 20 Minuten abtropfen lässt, bevor du sie wieder in den Übertopf stellst.
Herbst - Winter: Im der kalten Jahreszeit braucht deine Pflanze etwas weniger Wasser. Überprüfe alle 10 Tage, ob die Erde der Grünlilie trocken ist.
Tipp: Deine Grünlilie zeigt dir anhand ihrer Blätter, wann sie durstig ist. Die Blätter werden dann nämlich leicht blass, hängen herunter und die weissen Stellen können sich cremefarbig verfärben.
Im Frühjahr und im Sommer solltest du die Grünlilie etwa alle 4 Wochen düngen. Im Winter musst du sie nicht düngen.
Als Dünger verwendest du am besten Langzeitdünger (Biodünger Pellets). Dann hast du auch gleich mehrere Monate Ruhe. Bei akutem Nährstoffmangel kannst du mit Flüssigdünger nachhelfen. In beiden Fällen solltest du die Angaben auf der Verpackung beachten, um nicht zu überdüngen.
Bei der Wahl des richtigen Düngers hilft dir unser Blogpost zum Thema Düngen.
Die Blätter der Grünlilie wachsen nach unten. Wenn sie da den Tisch oder den Boden berühren, können die Spitzen braun werden. Um dies zu vermeiden, kannst du deine Pflanze in einem Hängetopf platzieren oder den normalen Topf mit einem schönen Makramee-Seil in die Höhe bringen.
Chlorophyten gelten als luftreinigend. Die Pflanze filtert nämlich die Stoffe Formaldehyd und Xylen aus der Luft und sorgt so für ein gutes Raumklima.
Die Grünlilie ist eine pflegeleichte Pflanze und somit auch für Anfänger:innen geeignet.
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Die Grünlilie gilt für Mensch und Tier als ungiftig. Verzehren solltest du sie aber trotzdem nicht. 😜
Bei den Chlorophyten existieren verschiedene Unterarten.
Chlorophytum comosum hat gerade, panaschierte (also gemusterte) Blätter.
Die Blätter von Chlorophytum comosum 'Bonnie' sehen fast gleich aus, locken sich aber leicht.
Chlorophytum orchidastrum ist noch ein Stück extravaganter und zeigt sich mit orangen Blättern in der Pflanzenmitte.
Chlorophytum comosum (C: Lucian Alexe)
Chlorophytum comosum 'Bonnie' (C: Structuro)
Chlorophytum orchidastrum 'Green Orange' (C: Claudia Felbermayer)
In der Natur wird Chlorophytum bis zu 60cm hoch. Bei optimaler Pflege kann sie diese Grösse auch bei dir zuhause erreichen.
Die Blätter der Grünlilie solltest du nicht zurückschneiden. Das sieht nämlich nicht nur komisch aus, sondern kann auch zu Wachstumsproblemen führen. Einzelne vertrocknete oder gelbe Blätter kannst du ganz am Ansatz abschneiden. Verwende dabei eine scharfe, desinfizierte Pflanzenschere, um die Triebe nicht zu quetschen.
Wie das klappt, zeigen wir dir in unserem Blogpost zum Thema Schneiden von Zimmerpflanzen.
Falls dir deine Pflanze zu gross geworden ist, kannst du sie aufteilen.
Chlorophytum kann weisse Blüten bilden. Diese sitzen an langen Trieben, und zwar an den gleichen, an denen sich auch die Kindel bilden. Diese Kindel sehen aus wie kleine Versionen der Mutterpflanze an einem Fallschirm. Genial, oder?
Die Blütephase ist das ganze Jahr über.
(C: Johanna Buck aus der feey-Community)
(C: Johanna Buck aus der feey-Community)
Um deine Pflanze zur Blüte anzuregen, musst du für optimale Pflegebedingungen sorgen. Dazu gehören:
Auch eine kühlere Winterruhe an einem hellen Standort bei etwa 15°C kann deiner Pflanze helfen, Blüten zu bilden. Durch die kühleren Temperaturen stellt sie ihr Wachstum nämlich ein und kann dann im Frühling wieder voller Elan loslegen.
Gelbe Blätter können diverse Gründe haben:
Manchmal muss ein altes Blatt einfach weg. Das machen Pflanzen, indem sie sie gelb werden lassen, bis sie schliesslich ausfallen. Vielleicht geht es deiner Grünlilie gerade genau gleich! Bei einem vereinzelten gelben Blatt musst du dir also keine Sorgen machen. Auch Pflanzen haben Makel.
Falls du es mit dem Giessen zu gut gemeint hast, können sich die Blätter der Chlorophyten ebenfalls gelb färben. In diesem Fall solltest du dein Giessverhalten an ihre Bedürfnisse anpassen und vermutlich etwas weniger häufig zur Giesskanne greifen.
Weitere Gründe für gelbe Blätter findest du auf unserem Blogpost zu diesem Thema.
Braune Blattspitzen können folgende Gründe haben:
Wenn du zu häufig giesst oder deine Pflanze in schlechter Erde steht, kann dies zu Staunässe führen. Falls du das vermutest, sollest du deine Grünlilie aus der Erde holen und dir die Wurzeln ansehen. Alle schwarzen, matschigen Teile musst du mit einer desinfizierten Schere abschneiden und möglichst viel der nassen Erde entfernen. Anschliessend kannst du die Pflanze in neue, durchlässige Erde umtopfen.
Chlorophytum ist zwar sehr pflegeleicht und braucht keine besondere Luftfeuchtigkeit. Falls sie aber zu nahe an einer Heizung steht oder auf einem Boden mit Bodenheizung, kann dies dennoch zu braunen Blättern führen. In diesem Fall solltest du deine Pflanze von der Heizquelle entfernen.
Weitere Gründe findest du auf unserem Blogpost zum Thema braune Blätter bei Zimmerpflanzen.
Wenn deine Grünlilie die Blätter abwirft oder sie sogar faulen, liegt das in den meisten Fällen an zu viel Wasser. Versuche, die Erde nur zu giessen, wenn die oberste Schicht trocken ist. Details zum Giessen von Chlorophytum erklären wir dir hier.
Klebrige Blätter deuten in den meisten Fällen auf Schädlinge hin. Die kleinen Insekten sondern nämlich ein Sekret ab, den sogenannten Honigtau. Falls du Schädlinge vermutest, kannst du auf unserem Blogpost zum Thema Schädlinge Ursachenforschung betreiben.
Es gibt drei wahrscheinliche Gründe für verblassende Blätter der Pflanze:
Wenn die Grünlilie zu wenig Wasser bekommt, werden ihre Blätter leicht blass. In diesem Fall solltest du sie zeitnah giessen.
Bei zu wenig Licht kann Chlorophytum keine Photosynthese betreiben. Aus diesem Grund bleichen die Blätter aus. Du solltest deine Pflanze deshalb an einen helleren Standort stellen.
Falls deine Grünlilie direkt hinter einem sonnigen Fenster steht, kann es in der prallen Sonne zu Verbrennungen kommen. Du erkennst einen Sonnenbrand an einzelnen Stellen auf den Blattoberseiten, die stark ausbleichen. Ist dies der Fall, musst du deine Pflanze etwas weiter weg vom Fenster platzieren. Verbanne deine Pflanze aber nicht gleich in eine dunkle Ecke. Der Standort sollte trotzdem möglichst hell sein.
Die Chlorophyten sind robuste Pflanzen. Sie sind nicht anfällig für Krankheiten und Schädlinge.
Aber wie jede Zimmerpflanze kann auch Chlorophytum von Schädlingen heimgesucht werden.
Das sind in den meisten Fällen Wollläuse oder Spinnmilben. Wenn du deine Grünlilie giesst, kannst du gleich ihre Blätter genau anschauen. So siehst du einen Befall idealerweise im Anfangsstadium und kannst gleich reagieren. Du erkennst die Tierchen an kleinen Punkten, klebrigen Flecken oder weissen Gespinsten, vor allem an den Blattunterseiten.
Wie du die Schädlinge vertreiben kannst:
Wenn du die Blätter abgewischt hast, solltest du sie täglich kontrollieren. Tauchen erneut Schädlinge auf deiner Grünlilie auf, verwendest du einen Zimmerpflanzen-Spray. Diesen sprühst du auf die Ober- und Unterseite aller betroffenen Blätter. Kontrolliere alle Blätter nach 3-5 Tagen erneut. Sind noch immer Schädlinge da, wiederholst du die Behandlung.
Wichtig: Isoliere befallene Grünlilien immer sofort, damit sich die Parasiten nicht auf andere grüne Freundinnen ausbreiten.
Spezifische Infos zu den einzelnen Schädlingsarten findest du in unserem Blog zum Thema Schädlinge. 🦟
Falls du deine Pflanze im Sommer nach draussen gestellt hast, musst du sie im Herbst unbedingt wieder hereinholen. Temperaturen unter 10°C gefallen ihr nämlich gar nicht.
Du kannst Chlorophytum aber auch das ganze Jahr über im Haus behalten.
Tipps und Tricks für die kalte Jahreszeit zeigen wir dir in unserem Blogpost zum Thema Pflanzen überwintern.
Beim Umtopfen von Chlorophytum kannst du vorgehen wie immer beim Umtopfen von Zimmerpflanzen.
Erschreck dich nicht, wenn du den Innentopf entfernst: Die Grünlilie hat sehr dicke, wasserspeichernde Wurzeln! 😜
Schneide beim Umtopfen alle schwarzen, fauligen Wurzelstellen ab. Um das Wachstum anzuregen, kannst du auch die gesunden, weissen Wurzeln stutzen. Versuche aber, die dicken Wurzelteile nicht zu verletzen. Falls du auch diese schneiden musst, solltest du sie etwa 30 Minuten an der Luft antrocknen lassen, bevor du die Pflanze wieder eintopfst.
Zum Schneiden nimmst du eine gute Pflanzenschere (!), die du vorher desinfizierst. Da die Wurzeln sehr dick sind, wirst du sie mit einer gewöhnlichen Haushaltsschere vermutlich quetschen. Das kann zu gestörtem Wachstum führen oder einzelne Pflanzenteile könnten sogar absterben.
Wir empfehlen dir eine hochwertige, durchlässige Zimmerpflanzenerde.
Chlorophytum kannst du auf diverse Arten vermehren. Alle Tipps zur Vermehrung allgemein haben wir dir auch auf unserem Blog gesammelt.
Am einfachsten kannst du die Grünlilie über Ableger vermehren. Wenn es deiner Pflanze gut geht, wird sie Triebe ausbilden, an denen kleine Baby-Chlorophyten hängen.
Diese kannst du ganz einfach mit einer desinfizierten Schere abschneiden.
Lass die Schnittstellen ca. eine Stunde lang antrocknen und stelle die Ableger anschliessend in ein Gefäss mit Wasser. Am besten eignet sich ein schmales Glas oder eine Flasche, da nur die Schnittstelle, nicht aber die ganzen Blätter das Wasser berühren dürfen.
Nach einigen Wochen bilden sich neue Wurzeln. Sobald diese mindestens 4cm lang sind, kannst du deine Babypflänzchen in durchlässige Erde eintopfen.
Die Kindel befinden sich an den langen Trieben von der Pflanze, hier ganz unten auf dem Tisch. (C: Susan Wilkinson)
Grünlilien können auch über Samen gezogen werden. Diese sind im Internet erhältlich. Die Keimung dauert etwa 2 Wochen und die Pflänzchen sind relativ düngerhungrig. Falls du einen sehr grünen Daumen und Geduld hast, ist dies eine spannende Methode, um zu einer neuen Pflanze zu kommen.
Falls dir deine Grünlilie zu gross oder zu buschig geworden ist, kannst du sie ganz einfach beim Umtopfen teilen.
Dabei gehst du wie folgt vor: