Pflanzenlexikon
Sonnentau
Der Sonnentau gehört zu den Karnivoren – also zu den fleischfressenden Pflanzen. 🍖 Aber keine Angst, er isst vor allem kleinere Insekten. 🪰 Diese lockt er mit süsslich duftendem Geruch an und fängt seine Beute anschliessend mit seiner Geheimwaffe – dem Klebesekret, das in Tröpfchenform an Tentakeln an den Blattspitzen angereiht ist.
(C: Théotim Thoron)
- Licht & Standort
- Sonnentau giessen
- Sonnentau düngen
- Sonnentau füttern
- Giftigkeit des Sonnentaus
- Sonnentau-Arten
- Wachstum, Grösse & Blüten des Sonnentaus
- Krankheiten & Schädlinge des Sonnentaus
- Sonnentau überwintern
- Sonnentau umtopfen
- Sonnentau vermehren
Offizielle Bezeichnung
Drosera (griech. drósos = «Tau» resp. «betaut»)
Herkunft & Verbreitung
Der Sonnentau gehört mit über 200 Arten zu einer der artenreichsten fleischfressenden Pflanzen. Er ist aber auch ein richtiger Globetrotter. 🌍 Du findest ihn fast auf der ganzen Welt, hauptsächlich aber in Australien, Südamerika und Südafrika. Weil der Sonnentau in unterschiedlichsten Klimagegenden zu Hause ist, lässt er sich auch wunderbar zu Hause als Zimmerpflanze halten.
Alternative Namen:
Drosera, Sundew (engl.)
Fun Fact
Der Sonnentau wird in der Homöopathie als Heilmittel gegen Keuchhusten, Bronchitis, Kehlkopfentzündungen oder auch masernbedingten Husten eingesetzt. 💊
Pflege des Sonnentaus
Licht & Standort
Der Standort deines Sonnentaus ist durchaus entscheidend, er braucht nämlich sehr viel Licht. Am besten stellt du ihn dafür auf eine helle und sonnige Fensterbank.
Zusätzlich brauchen Droseras aber auch eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit (>60 %). Am besten geht das, wenn du deine Drosera in ein Terrarium gibst. Die Temperatur darin darf auch ein wenig höher sein als im Raum. Achte aber bitte darauf, dein Terrarium (falls es komplett geschlossen sein sollte) im Sommer regelmässig zu lüften, um eine Überhitzung zu vermeiden.
Anders sieht es im Winter aus. Generell müssen Droseras keine Winterruhe einlegen. Du kannst sie also am selben hellen und warmen Standort belassen wie im restlichen Jahr. Eine Winterpause kann dem Sonnentau aber im Folgejahr zu einem stärkeren Wachstum verhelfen. Dafür braucht deine Pflanze jetzt eine tiefere Umgebungstemperatur.
Sonnentau giessen
Am wichtigsten ist es dem Sonnentau, dass du ihn nicht mit Leitungswasser giesst, da er eigentlich in sumpfartigen Gebieten mit sehr nährstoffarmen Böden vorkommt. Die Mineralien und Spurenelemente im Leitungswasser (vor allem Kalk!) schädigen die empfindlichen Wurzeln der Drosera.
Am besten nimmst du daher zum Giessen Regenwasser. 🌧️
Wenn sich das für dich eher schwierig fangen lässt, kannst du gerne auch destilliertes Wasser mit abgestandenem Leitungswasser mischen. In unserem Blogbeitrag zum richtigen Wasser für deine Pflanze haben wir einige weitere Methoden vorgestellt, wie du einfach an kalkarmes Wasser kommst.
Der Sonnentau (wie viele andere fleischfressende Pflanzen) lebt und liebt es feucht. Das heisst für dich, dass die Erde deiner Pflanze stets feucht sein sollte. Das erreichst du am besten, indem du sie in einen Untersetzer stellst und jeweils 1-2cm hoch Wasser in den Untersetzer giesst. Sobald dieses aufgesogen oder verdunstet ist, kannst wieder Wasser nachgiessen.
Aber Achtung ⚠️ Achte darauf, dass der obere Teil deines Sonnentaus nicht nass wird. Das Fangsekret an den Spitzen der Blätter würde so davongeschwemmt werden und die Drosera müsste neues Fangsekret bilden. Das bereitet der Pflanze Stress und kostet somit viel Energie. Aber keine Sorge, wenn du dich an das Bottom Watering hältst, kann eigentlich nichts schiefgehen.
Je nach Standort musst du die Wassermenge im Frühling/Sommer und Herbst/Winter anpassen. Wenn du deinen Sonnentau im Winter an einen kühleren Ort verschiebst oder er im Winter weniger Licht erhält, musst du ihn entsprechend auch weniger giessen.
💧 An den Tropfen am Sonnentau merkst du übrigens, ob er genug Wasser bekommen hat. Besser gesagt: Wenn keine Tropfen an den Blättern zu sehen sind, weisst du, dass die Pflanze zu wenig Wasser gekriegt hat und deswegen kein Fangsekret bilden kann.
Sonnentau düngen
Deinen Sonnentau musst du generell nie düngen. Das liegt einmal daran, dass er aus nährstoffarmen Gebieten stammt und daher von Natur aus mit wenig Nährstoffen auskommt.
Die Nährstoffe nehmen sich Droseras auch einfach selber, indem sie Insekten fangen und diese «fressen». Zusätzliche Nährstoffzufuhr erhalten sie durch ihr Substrat und den Reserven, die sie in den Blättern speichern.
Sonnentau füttern
Deinen Sonnentau musst du nicht zusätzlich füttern. Irgendwann bleiben Insekten wie Fliegen in den klebrigen Blättern ohnehin hängen. So findet die Pflanze ihre Beute – oder besser gesagt: wird von ihr gefunden.
Hast du doch das Gefühl, dein Sonnentau brauche extra Nährstoffe? 🍬 Dann füttere ihn bitte nur mit lebendigen Insekten, da tote Tiere schimmeln könnten.
Sonstige Pflege des Sonnentaus
Besprühe deine Drosera niemals mit Wasser, da sonst die kleinen Blasen mit Klebesekret beschädigt werden und mit viel Energie nachproduziert werden müssen. Deshalb solltest du die klebrigen Blätter übrigens auch nicht berühren.
Zudem kann die Gefahr von Grauschimmel-Befall steigen, wenn du deinen Sonnentau in einem Terrarium hältst und zusätzlich besprühst.
Lass lieber die Hände vom Zerstäuber und giesse stets von unten.
Passt der Sonnentau zu mir?
Der Sonnentau ist, wie viele seiner fleischfressenden Artgenossen, nicht unbedingt für Anfänger:innen geeignet. Die Pflege kann sich unter Umständen schwierig gestalten, wenn du keinen ausreichend hellen und feuchten Standort für den Sonnentau findest.
Wenn du aber schon ein wenig Pflanzenerfahrung hast und nun in die Welt der fleischfressenden Pflanzen einsteigen möchtest, eignet sich der Sonnentau sehr gut als erste fleischfressende Zimmerpflanze.
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KURS ENTDECKENIst der Sonnentau giftig?
Der Sonnentau ist eigentlich nur für Insekten richtig «giftig». Für Haustiere (mal abgesehen von den Mücken, die dir nachts den Schlaf rauben) und Menschen sind Droseras unbedenklich – ganz im Gegenteil sogar! Sie werden in der Homöopathie als Heilmittel eingesetzt. Damit gehört dein Sonnentau in unsere Kategorie der tierfreundlichen Pflanzen.
Sonnentau-Arten
Der Sonnentau ist mit seinen ungefähr 200 Arten eine der artenvielfältigsten aller fleischfressenden Pflanzen. Unterschieden werden diese Arten vor allem nach ihrer Verbreitung und der Wuchsform. Für Karnivoren-Mamas und -Papas sind dabei aber vor allem drei Kategorien von Bedeutung. Diese beinhalten jeweils Droseras, die sich als Zimmer- wie auch als Gartenpflanze eignen.
Subtropische und tropische Sonnentau-Arten
Die subtropischen und tropischen Sonnentau-Arten kommen vor allem aus Amerika und Südafrika.
Drosera capensis (C: Kristian Peters)
Der Kap-Sonnentau (Drosera capensis) ist eine der bekanntesten Arten und auch am besten als Zimmerpflanze zu Hause haltbar. Durch seine robuste und pflegeleichte Art eignet er sich gut als Einstieg in die Welt der Droseras.
Drosera aliciae (C: Björn S.)
Die Drosera aliciae ist nicht nur sehr schön, sie ist auch (oder genau deswegen) am beliebtesten bei den Drosera-Haltenden. In der Pflege ist sie relativ einfach. Alles was sie will, ist viel direktes Sonnenlicht. Im Sommer bekommt sie mit genügend Licht die intensive, rote Färbung.
Drosera regia (C: Rosťa Kracík)
Hier sehr schön zu erkennen, wie der Königssonnentau erfolgreich seine Beute gefangen hat. 🕷️ (C: incidencematrix)
Der Königssonnentau (Drosera regia) hat nicht ohne Grund einen königlichen Namen bekommen. 👑 Diesen hat er nämlich seiner Grösse zu verdanken. Die Blätter des Königssonnentaus können bis zu 40cm hoch wachsen und so (im Gegensatz zu seinen Artgenossen) auch grössere Insekten fangen. Leider kommt er in der Natur aber nur in einem kleinen Gebiet in Südafrika vor und ist selbst dort vom Aussterben bedroht.
Winterharte Sonnentau-Arten
Die winterharten Sonnentau-Arten sind sozusagen für die Kälte gemacht. Dementsprechend sind sie auch vor allem in Mitteleuropa beheimatet. Sie werfen im Winter all ihre Blätter ab und bilden eine sogenannte Hibernakel, also eine Winterknospe. Mithilfe dieser Strategie überleben diese Sonnentau-Arten auch den stärksten Frost.
Drosera rotundifolia (C: Théotim Thoron)
Der Rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia) schaut ja ein wenig aus wie ein Virus. 🦠 Aber nicht nur seine Form lässt auf eine trügerische Art schliessen. Im Herbst sterben die Blätter dieses Sonnentaus nämlich ab und er bildet eine Winterknospe. Wenn man das nicht weiss, kann man die Drosera fälschlicherweise für tot halten.
Drosera anglica (C: Forest Service Northern Region)
Der Langblättrige Sonnentau (Drosera anglica) ist mit seinen rötlichen Tentakeln eine richtige Schönheit. Seine langen Fangblätter können bis zu 10cm hoch wachsen und behalten die rote Farbe bei direkter Sonneneinstrahlung.
Zwerg-Sonnentau-Arten
Von den Zwerg-Sonnentau-Arten gibt es über 50 verschiedene, die alle aus Australien stammen. Und ihr Name kommt nicht von ungefähr. Unter den Sonnentau-Arten sind sie nämlich wahre Zwerge mit maximalen Durchmessern von 1-2cm. Die Blüten eines Zwergsonnentaus können erstaunlicherweise aber um einiges grösser werden als die Pflanze an sich. 😳
Der Zwerg-Sonnentau mag es gerne besonders feucht und kann deshalb hervorragend in einem Terrarium gehalten werden. 🔮
Drosera scorpioides (C: H. Zell)
Die Fangblätter der Drosera scorpioides mögen an den Giftschwanz von Skorpionen erinnern (wobei nicht alle bei feey das so sehen) und geben dieser Pflanze deshalb auch ihren Namen. Gefährlich für ihre Beute sind sie allemal. 🦂
Drosera roseana (C: Matthias Jauernig)
Die Drosera roseana ist ein Liebling bei Karnivoren-Fans. Und auch wir lieben die zierliche Blattrosette, die je nach Lichteinfall gelb-grün, rosa oder dunkelrot changiert. 🤩
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Wachstum, Grösse & Blüten des Sonnentaus
In der Natur kommt der Sonnentau vor allem in Mooren, sumpfartigen Gebieten oder in der Nähe von Gewässern vor. 💦 Dabei ist er auch vollkommen der Sonne ausgesetzt und hat sich so angepasst, dass er diese auch entsprechend geniessen kann.
Wenn du ganz genau hinschaust, erkennst du vielleicht die Sonnentau-Kolonie, entdeckt am Ward Lake in Kanada. (C: Scott Darbey)
Sonnentau schneiden
Klein wachsende Sonnentau wie den Zwerg-Sonnentau solltest du grundsätzlich nicht schneiden. Sollte ein Blatt austrocknen, kannst du dieses vorsichtig entfernen. Achte dabei auf eine scharfe, desinfizierte Schere.
(Sub-)tropische Arten wie der Kap-Sonnentau hingegen sind in dieser Hinsicht robuster und vertragen es gut, wenn sie zurückgeschnitten werden. Auch kannst du so beispielsweise unschöne Zeugen von Pflegefehlern abschneiden. Achte aber dann unbedingt auf ideale Pflegebedingungen, damit neue Blätter schön und kräftig nachwachsen können.
Wann blüht der Sonnentau?
Die ersten Blüten zeigen sich bereits. 🌸 (C: Hajotthu)
Da der Sonnentau so artenreich ist, sind die Blütenzeiten auch von Art zu Art sehr unterschiedlich. Die Blüten der meisten Arten erscheinen zwischen Dezember und Februar und die der in Europa heimischen Arten ca. im Juni.
Die Blüten wachsen dabei höher als die meisten Fangblätter, da bestäubende Insekten nicht als Beutetiere gefangen werden sollen.
Die Blüten selbst sind meist klein und unscheinbar. Die von australischen Arten hingegen können ein breites Spektrum an Farben präsentieren.
Krankheiten & Schädlinge des Sonnentaus
Der Sonnentau ist eine sehr robuste Pflanze. Sie ist nicht sehr anfällig für Krankheiten und Schädlinge, wenn du sie richtig pflegst.
Pflegefehler zeigt dir deine fleischfressende Pflanze aber mit unterschiedlichen Symptomen:
Sonnentau kriegt grüne Blätter
Wenn dein Sonnentau seinen schönen Rotstich verliert, ist das ein klares Zeichen für zu wenig Licht. Entweder musst du ihn an einen sonnigeren Ort stellen oder mit einer Pflanzenlampe nachhelfen.
Am Sonnentau hat es keine Tröpfchen
Wenn du bemerkst, dass dein Sonnentau keine Klebetröpfchen mehr bildet, ist das für dich ein klarer Hinweis, dass es deinem fleischfressenden Freund nicht so gut geht. Entweder hat er zu wenig Luftfeuchtigkeit (unter 60 %), oder er bekommt zu wenig direktes Sonnenlicht.
Stelle deinen Sonnentau am besten so schnell wie möglich an einen geeigneten Standort.
Die Tröpfchen verliert der Sonnentau auch, wenn du in ihn immer wieder anfasst. Lass das lieber bleiben, du tust deiner Pflanze damit keinen Gefallen.
Schädlinge des Sonnentaus
Wie viele Zimmerpflanzen kann auch der Sonnentau von Blattläusen oder Schildläusen befallen werden. Wenn du deinen Sonnentau (von unten!) giesst, kannst du gleich seine Blätter genau anschauen. So siehst du einen Schädlingsbefall idealerweise im Anfangsstadium und kannst gleich reagieren.
Blattläuse solltest du mit blossem Auge schnell erkennen können. Teilweise können die Blätter auch eine Gelbverfärbung bekommen.
Schildläuse gelten als besonders hartnäckig. Sie mögen es nicht gerne feucht und treten deshalb eher bei zu geringer Luftfeuchtigkeit auf.
Wenn du einen der beiden Schädlinge auf deiner Pflanze entdeckt hast, isoliere sie am besten so schnell wie möglich von umliegenden Pflanzen. Ansonsten könnten sich die Parasiten auf andere grüne Freunde ausbreiten.
Anschliessend kannst du den Sonnentau entweder mit speziellen Mitteln gegen den jeweiligen Schädling behandeln oder die natürlichen Fressfeinde der Schädlinge (Nützlinge) einsetzen.
Grauschimmel
(C: Rasbak)
Grauschimmel ist im Gegensatz zum Weissschimmel sehr aggressiv und entsprechend schädlich für deine Drosera. Erkennen kannst du ihn dadurch, dass ein mausgrauer, stark stäubender Pilzrasen entsteht. Dieser bildet sich aufgrund von fehlender Luftzirkulation oder einer zu hohen Luftfeuchtigkeit (beispielsweise in einem Terrarium, das nie gelüftet wird).
Die effizienteste Lösung ist, wenn du deinen Sonnentau in frische Erde umtopfst und auf die korrekte Pflege achtest. Befallene Blätter musst du entfernen, da der Sonnentau Grauschimmel sehr schlecht verträgt und im schlimmsten Fall so viel Energie verliert, dass er davon stirbt. 🪦
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Sonnentau überwintern
Fleischfressende Pflanzen – und mit ihnen auch der Sonnentau – können je nach Art und Vorkommen in der Natur in einen «Wintermodus» wechseln. Winterharte Arten beispielsweise nutzen diesen, um frostige Böden im Winter zu überleben.
Der Sonnentau, den du bei dir zu Hause pflegst, muss aber nicht unbedingt in eine Winterruhe. Gerade die nicht winterharten Droseras – (sub-)tropische Arten beispielsweise – brauchen ganzjährig gleich bleibendes Klima. Du kannst diese Droseras also ganzjährig auf der hellen Fensterbank belassen.
Wenn du bereits ein:e erfahrene:r und fortgeschrittene:r Aufzieher:in von fleischfressenden Pflanzen bist, kannst du deinem winterharten (!) Sonnentau durchaus auch eine Winterruhe gönnen. Das hat den Vorteil, dass die Drosera im Frühling bei steigenden Temperaturen wieder zu neuen Kräften kommt und dadurch beispielsweise grössere Blätter produzieren oder buschiger nachwachsen kann.
Dafür musst du dir ein kühles (2-12 °C) und helles Plätzchen suchen, am besten an einem Kellerfenster. Die Drosera wird dann eine sogenannte Überwinterungsknospe bilden und dabei alle ihre Fangblätter eingehen lassen.
Wichtig ist aber, dass du eine Luftfeuchtigkeit von über 60 % aufrechterhalten kannst. Gerade in beheizten Räumen solltest du unbedingt mit unseren erprobten Methoden zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit nachhelfen.
Sonnentau umtopfen
Beim Umtopfen von Sonnentau musst du (im Gegensatz zu anderen Pflanzen) besonders aufs richtige Substrat achten. Dieses sollte nämlich möglichst sauer und nährstoffarm sein und Wasser bzw. Feuchtigkeit gut speichern. Trotzdem sollte das Substrat locker genug sein. Am besten eignet sich spezielle Karnivoren-Erde, die du im Fachgeschäft erhältst. Achte der Umwelt zuliebe doch bitte auf torffreie Erde.
Das Substrat wird sich mit der Zeit zersetzen. Wenn du das Gefühl hast, dein Sonnentau könnte frisches Substrat gebrauchen (etwa weil deine Pflanze schwach wirkt), kannst du deine Pflanze im Frühjahr umtopfen. Da sie nur ein kleines Wurzelwerk hat und dieses auch nicht schnell wächst, brauchst du generell keinen grösseren Topf zu verwenden.
Umtopfen ist beim Sonnentau vor allem dann wichtig, wenn du mit zu kalkhaltigem (Leitungs-)Wasser gegossen oder zu viel gedüngt hast. In solchen Fällen musst du ASAP umtopfen.
Wenn du keinen Garten oder Balkon hast, kannst du deine Pflanze auch sehr einfach in einer unserer Umtopfmatten umtopfen. Garantiert ohne Sauerei! 🧹
Sonnentau vermehren
Wer Freude hat an seinem Sonnentau, will für mehr Freude natürlich mehr Sonnentau. Aber du musst dafür keineswegs gleich neue Droseras kaufen gehen, nein, du kannst sie auch einfach selber vermehren.
Kleine Droseras machen sich übrigens auch hervorragend als Geschenke für deine Fellow-Pflanzenliebhabenden. 💚
Sonnentau vermehren über Blattstecklinge
Die beste Zeit für die Vermehrung durch einen Blattsteckling ist in der Wachstumsphase deines Sonnentaus. Diese liegt bei den meisten Arten im Frühling. Arten, die keine Winterruhe einlegen, kannst du das ganze Jahr über vermehren. Die Methode der Blattstecklinge ist dabei relativ unkompliziert und hat grosse Erfolgschancen.
Nimm zum Stecklingschneiden eine scharfe, desinfizierte Schere oder ein Messer und schneide damit ein mind. 4cm langes Blatt ab. Dann kannst du dir einen Topf mit Karnivoren-Erde füllen und zunächst mit kalkfreiem Wasser anfeuchten. Zum Schluss kannst du deinen Blattsteckling waagerecht auf das Substrat legen, dabei die Tentakeln nach oben schauen lassen und leicht andrücken.
An einem sonnigen Plätzchen wirst du bereits nach einigen Wochen junge Sonnentau-Pflänzchen erhalten. 🌿
Sonnentau vermehren über Wurzelschnittlinge
Wurzelschnittlinge von einem Sonnentau zur Vermehrung zu verwenden, macht Sinn, da er sogenannte Pfahlwurzeln bildet, an denen der eigentliche Wurzelballen sitzt. Achte aber darauf, dass deine Pflanze mindestens zwei Pfahlwurzeln hat und diese Wurzeln mindestens 4-5cm lang sind, wenn du den Sonnentau so vermehren willst.
Am einfachsten kannst du einen Wurzelschnittling nehmen, wenn du deinen Sonnentau sowieso gerade umtopfst. Wenn die Pflanze grösstenteils frei von der Erde ist und der Wurzelballen nackt 👻 vor dir liegt, wirst du sehen, dass lange Pfahlwurzeln davon abgehen. Von diesen kannst du so viele abschneiden, bis sicher noch eine Pfahlwurzel an der ursprünglichen Pflanze dran ist. Diese abgeschnittenen Wurzelstücke kannst du danach nochmals in 4-5cm lange Stücke kürzen.
Gleich wie bei den Blattstecklingen kannst du einen Topf ca. zu drei Vierteln mit Karnivoren-Erde füllen und die Schnittlinge anschliessend einfach auf die Oberfläche legen. Dann musst du nur noch den Topf bis oben mit Erde auffüllen und ein paar Mal auf den Tisch klopfen, damit sich die Erde setzt. Drück die Erde lieber nicht mit deinen Händen an, da die empfindlichen Wurzeln ansonsten Schaden nehmen könnten. Wässere die Erde nun und stell den Topf in einen Untersetzer.
Wir empfehlen dir, das Ganze nur im Winter durchzuführen, da der Sonnentau dann meistens sowieso in der Ruhephase ist und das Umtopfen und Abschneiden deswegen besser verkraftet. Die ursprüngliche Pflanze wird anschliessend auch ein wenig schwächer wachsen als normal, da sie sich erstmal von der Prozedur erholen muss. Da musst du dich also entscheiden, ob du das langsamere Wachstum für potentielle Drosera-Babies in Kauf nehmen möchtest. 🐣
Mit Wurzelschnittlingen braucht du ein wenig Geduld. Nach ca. 6 Monaten solltest du die ersten Austriebe sehen können.
Sonnentau vermehren mit Samen
Eine Vermehrung mit Samen ist beim Sonnentau im Gegensatz zu Blattstecklingen und Wurzelschnittlingen nicht wirklich vorhersehbar. Mit ein wenig Glück (und viel Geduld!!!) kannst du dafür mit einer grossen Anzahl Jungpflanzen belohnt werden.
Dafür brauchst du dieselbe Grundlage wie bei den anderen Methoden: Fülle einen Topf mit Karnivoren-Erde und besprühe diese mit kalkfreiem Wasser. Streue dann dein Saatgut dünn aus. Drück die Samen ganz vorsichtig an. Da die Samen des Sonnentaus Lichtkeimer sind, kommt keine Erde mehr obendrauf.
Achte in den folgenden Wochen und Monaten darauf, dass du die Erde stets leicht feucht hältst. Ungeduldig darfst du aber keineswegs sein. Die ersten Anzeichen für eine Entwicklung wirst du wahrscheinlich nicht vor 12 Monaten sehen können.
Wie das bei uns geklappt hat, zeigt dir Karo übrigens auf TikTok.
Noch nicht genug gelernt für heute?
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