Pflanzenlexikon

Venusfliegenfalle

Wenn die Pflanze mehr Fleisch isst als der Mensch, handelt es sich wohl um eine Karnivore. Die Venusfliegenfalle fasziniert so manche:n Betrachter:in als raffinierte Jägerin. 🥩

  • Licht & Standort
  • Venusfliegenfalle giessen
  • Venusfliegenfalle düngen
  • Giftigkeit der Venusfliegenfalle
  • Arten & Farben der Venusfliegenfalle und anderer fleischfressender Pflanzen
  • Wachstum, Grösse & Blüten der Venusfliegenfalle
  • Krankheiten & Schädlinge der Venusfliegenfalle
  • Venusfliegenfalle überwintern
  • Venusfliegenfalle umtopfen
  • Venusfliegenfalle vermehren
Sprechblase

Offizielle Bezeichnung 
Dionaea muscipula

Welt

Herkunft & Verbreitung
Ursprünglich kommt die Venusfliegenfalle aus North und South Carolina.

Liste

Alternative Namen
Fleischfressende Pflanze, Karnivore, Insektivore, Fly Trap, Venus Fly Trap, Carnivorous Plant, Aphrodite’s Mousetrap

Lupe

Fun Fact
Da die Venusfliegenfalle auf stickstoffarmen Böden wächst, lockt sie über Duftstoffe, das satte Rot des Blüteninneren und den Blütennektar Insekten an, um so an deren Stickstoff zu kommen. Ihre Beute verschlingt sie mit einem in der Pflanzenwelt an Schnelligkeit ungeschlagenen Fangmechanismus in etwa 100 Millisekunden.

Ihr Name Dionaea leitet sich von der Dione ab, der Mutter der Venus, und spielt damit auf die Ähnlichkeit der Fangblätter mit der einer Vulva an 🌷. Muscipula bedeutet übersetzt «Mausefalle». Na, ob sich die Venusfliegenfalle gut mit der Orchidee verstehen würde? 😏

Pflege der Venusfliegenfalle

Licht & Standort

Die Venusfliegenfalle fühlt sich im Sommer an einem sonnigen Standort ohne Zugluft am wohlsten. Dank des Lichts kann sie ihre leuchtende Farbe und gesunde, vitale Fangblätter bilden.

Die Karnivore verträgt Temperaturen zwischen 20° und 32° C und darf im Sommer deshalb auch gerne mal Freiluft schnuppern. Allerdings solltest du deine Pflanze langsam an die Sonnenseiten des Lebens gewöhnen.

Im Winter kann deine Venusfliegenfalle kurzzeitig bis zu -10°C aushalten. Allerdings sind Temperaturschwankungen für deine Pflanze nicht gut, weshalb du sie lieber in einem Treppenhaus oder Wintergarten bei 5° bis 10°C überwinterst.

Deine Venusfliegenfalle braucht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Sie eignet sich daher bestens für ein helles Badezimmer, allerdings kannst du sie auch im Schlafzimmer, Wohnzimmer oder Büro halten.

Idealer Standort der Venusfliegenfalle: sonnig

Venusfliegenfalle giessen

Gleich vorab: Deine Venusfliegenfalle lebt in ihrem natürlichen Habitat im Sumpfgebiet. Dort ist es immer etwas feucht. Ihre Wurzeln brauchen immer genug Wasser. Deshalb gibst du ihr am besten Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser in den Unter- bzw. Übertopf, anstatt sie von oben zu giessen. So imitierst du den dauerhaft feuchten Sumpfboden.

Frühling - Sommer: Während der warmen Tage solltest du den Übertopf täglich, spätestens aber alle drei Tage mit etwas Wasser befüllen. Sobald deine Pflanze das Wasser aufgesogen hat, gibst du Nachschub. Hier lautet die Devise: nicht zu viel, dafür etwas häufiger – ganz anders rum also, als es die meisten Zimmerpflanzen mögen.

Herbst - Winter:
 Im Winter geht deine Venusfliegenfallen in eine Winterruhe und braucht deutlich weniger häufig Wasser. Kontrolliere ihren Übertopf alle zwei Wochen.

Sonstige Pflege der Venusfliegenfalle

Würdest du dich als Putzmuffel bezeichnen? Abstauben ist nicht so deins? Perfekt, das solltest du bei deiner Venusfliegenfalle auch sein lassen. 

Im schlimmsten Fall kannst du so den Klappmechanismus auslösen. Da das deiner Pflanze viel Energie abverlangt und jedes Fangblatt nur fünf bis sieben Mal zuklappen kann, solltest du diesen also nicht unnötig provozieren.

Passt die Venusfliegenfalle zu mir?

Da das richtige Giessen gar nicht so einfach ist, eignet sich die Venusfliegenfalle viel eher für den grünen Daumen als für Anfänger:innen.

Pflege der Venusfliegenfalle: viel Licht, auch direktes Sonnenlicht, alle 1-3 Tage im Wasserbad tränken bis auf den Herbst & Winter, dann nur alle 2 Wochen, nicht düngen

Venusfliegenfalle düngen

Deine Venusfliegenfalle holt sich ihre Nährstoffe durch die Insekten, die sie verspeist. Daher musst du sich nicht düngen.

Vielleicht fragst du dich jetzt, ob du ihr dann hin und wieder ein Häppchen für den Hunger zwischendurch bereitstellen musst. Die Antwort ist:

Venusfliegenfalle füttern

Grundsätzlich musst du deine Venusfliegenfalle nicht füttern. Steht sie genug hell, schafft sie es ganz von selbst, genug zu leuchten und zu duften, um ihre Beute zu jagen.

Falls du deiner Liebsten trotzdem mal einen Snack geben möchtest, sollte dieser noch lebendig sein, damit er sich in der Falle noch genug lange bewegt. So wird der Klappmechanismus deiner Venusfliegenfalle ausgelöst.

Das solltest du aber nicht zu häufig machen, nicht allein des Tierwohls, sondern auch deiner Pflanze zuliebe. Das Zuschnappen verlangt deiner Venusfliegenfalle viel Energie ab. Nach fünf bis sieben Klappvorgängen sterben die Fangblätter ab.

Kleine Venusfliegenfalle mit einer Handvoll Fangklappen in einem anthrazitfarbenen Töpfchen

Die Venusfliegenfalle lockt mit Farbe und Duft Insekten in ihre Fangblätter. (C: Gabriel)

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Ist die Venusfliegenfalle giftig?

Deine Venusfliegenfalle ist nicht giftig. Sie gehört sozusagen fast schon zu den tierfreundlichen Pflanzen – Insekten einmal ausgenommen.

Falls allerdings Patschehände und kalte Schnauzen bei dir zuhause den Klappmechanismus deiner fleischfressenden Pflanze zu häufig auslösen, kann das für sie Stress bedeuten. Ausserdem verliert die Pflanze nach fünf bis sieben Klappbewegungen ihre Fangblätter.

Im Zweifelsfall schützt du deine Pflanze mit einem Hängetopf oder Makrameehänger.

Arten & Farben der Venusfliegenfalle und anderer fleischfressender Pflanzen

Die Venusfliegenfalle ist die einzige der Dionaea-Art. Dafür gibt es aber eine Menge anderer fleischfressender Pflanzen:

Fettkraut auf Waldboden mit einer violetten Blüte

Fettkraut (Pinguicula) findet man auch hierzulande frei wachsend. Es fängt seine Beute mit Klebefallen. (C: Noah Elhardt)

Schlauchpflanze in pinkem Topf auf einer ausgestreckten Hand

Die Schlauchpflanze (Sarracenia) wächst im östlichen und südöstlichen Nordamerika und hält ihre Beute in Fallgrubenfallen gefangen.

Kannenpflanze mit ihren beutelartigen, rötlich grünen Fallgrubenfallen

Die tropischen Kannenpflanze (Nepenthes) lockt Insekten in ihre Fallgrubenfallen. (C: David Clode)

Sonnentau mit grünen Stängeln, an denen viele rote Härchen wachsen

(C: Théotim Thoron)

Nahaufnahme des Sonnentaus mit Tautropfen an unzähligen roten Härchen

Der Sonnentau (Drosera) ist hauptsächlich in Australien, Südamerika und Südafrika zuhause, kommt als über 200 Arten vor und fängt seine Mahlzeiten mit Klebefallen. (C: Théotim Thoron)

Wachstum, Grösse & Blüten der Venusfliegenfalle

Die Venusfliegenfalle wächst in der Natur auf stickstoffarmen Böden. Deshalb bildet sie einerseits nur ein schwaches Wurzelwerk aus und wächst andererseits auch nur langsam.

Die Karnivore bleibt also eine kleine Pflanze, ob in freier Wildbahn oder bei dir zuhause.

Das Innere der Fangblätter färbt sich bei ausreichend Sonnenlicht rot und lockt so gemeinsam mit dem Nektar und Duftstoffen Beute an.

Berührt diese die Fühlborsten in den Fangblättern zwei Mal, wird der Klappmechanismus der Venusfliegenfalle ausgelöst, der blitzschnell die Beute einschliesst.

Zappelt es in der Falle, wird ab der fünften Berührung der Borsten die Verdauung ausgelöst: Verdauungssäfte zersetzen das Insekt so weit, bis nur noch seine Hülle übrig bleibt.

In der Natur wird diese von Regen oder Wind aus dem Fangblatt herausmanövriert. Bei dir zuhause bleibt die Hülle einfach in der Falle liegen. Keine Sorge, deine Venusfliegenfalle kann trotzdem noch frische Beute fangen.

Wenn du versuchst, die Hülle zu entfernen, löst du unter Umständen den Klappmechanismus aus. So machst du dem Fangblatt leider schneller den Garaus, da es maximal sieben Mal zuschnappen kann.

Venusfliegenfalle schneiden

Deine Venusfliegenfalle will und soll von dir nicht geschnitten werden. 😉

Wenn ihre Fangblätter ausgedient haben – was nach fünf bis sieben Klappvorgängen der Fall ist – wartest du, bis sie ganz schwarz und vertrocknet sind, und zupfst sie dann mit den Fingern vorsichtig ab.

Pass auf, dass du dabei die anderen Fangblätter nicht zu sehr und zu lange berührst.

Wann blüht die Venusfliegenfalle?

Ab einem Alter von drei bis vier Jahren bildet deine Venusfliegenfalle Blüten aus.

Von Mai bis Juli wachsen dann bis zu dreissig Zentimeter lange Blütenstängel an ihr. Die weissen Blüten wachsen so in genügend grossem Abstand zu den Fangblättern, damit die zu bestäubenden Insekten nicht gleich gefressen werden.

Da die Blüten viel Energie brauchen, kann die Venusfliegenfalle während der Blütenbildung keine neuen Fallen bilden. Je nachdem, was dir lieber ist – Fallen oder Blüten –, kannst du die Blüten auch gleich nach dem Austrieb abschneiden.

Dazu nimmst du eine Schere, die du vorher desinfizierst.

Weisse Blüte an einer Venusfliegenfalle

Die Venusfliegenfalle bildet weisse Blüten aus (C: Calyponte)

Fünf hohe Stängel mit weissen Blüten über einer Venusfliegenfalle

Die Blüten wachsen genügend hoch über der Pflanze, damit die bestäubenden Insekten nicht versehentlich zur Mahlzeit werden. (C: NC Orchid)

Wie kriege ich eine Venusfliegenfalle zum Blühen?

  • sonniger Standort

Deine grüne Pflanze braucht viel Sonne. Nicht nur der Photosynthese wegen, sondern weil sie so intensivere Farben ausbilden kann und effektiver Beute anlockt. So versorgt sich deine Karnivore zusätzlich mit mehr Energie.

  • hohe Luftfeuchtigkeit

Deine Venusfliegenfalle kommt eigentlich aus dem Sumpfgebiet und braucht die hohe Luftfeuchtigkeit, um gesund und stark zu bleiben.

  • keine grossen Temperaturschwankungen

Allzu grosse Temperaturschwankungen behagen deiner Pflanze nicht und rauben ihr viel Energie. Diese fehlt ihr dann später, wenn es ums Blütenbilden geht.

  • kühle Winter

Eine Kühlphase im Winter hilft deiner Venusfliegenfalle, Energie zu tanken, die sie im Frühjahr in die Blütenproduktion stecken kann.

Krankheiten & Schädlinge der Venusfliegenfalle

Venusfliegenfalle kriegt gelbe Blätter und Fangblätter

Gelbe Blätter zeigen sich bei der Venusfliegenfalle selten, vor allem aber, bevor sie schwarz werden. In den meisten Fällen ist das unbedenklich, es sei denn, auffallend viele Blätter sind betroffen. Mögliche Ursachen sind:

  • Abgelaufener Lebenszyklus

Hat deine Venusfliegenfalle bereits fünf oder sogar sieben Mal ihre Fangblätter geschlossen oder steht der Winter bevor, ist der Farbwechsel normal.

Es kann also gut sein, dass die Fangblätter in dem Fall gelb werden und bald mal schwarz.

Warte genügend lang, bis das Blatt oder die Fangblätter ganz vertrocknet ist, und du es bzw. sie einfach mit den Fingern abzupfen kannst.

  • Tiefe Luftfeuchtigkeit

Als Sumpfpflanze braucht deine Venusfliegenfalle eine hohe Luftfeuchtigkeit. Trockene Heizungsluft oder eine allgemein tiefe Luftfeuchtigkeit bekommt ihr nicht und sie reagiert mit gelben Blättern und Fallen.

Solange du kein Hygrometer zuhause hast, findest du eher im Ausschlussverfahren heraus, ob die gelben Blätter wirklich auf eine tiefe Luftfeuchtigkeit zurückzuführen sind.

Erhärtet sich allerdings dein Verdacht, dann solltest du die Luftfeuchtigkeit erhöhen.

  • Kälte und Temperaturschwankungen

Schnell fallende Temperaturen oder konstant schwankende verlangen deiner Venusfliegenfalle eine Menge Energie ab.

Um Energie zu sparen, fängt sie an, auszusortieren. Welche Blätter brauche ich nicht? Welche Fangblätter dürfen weg? Diese verfärben sich gelb.

Um deine Pflanze gar nicht erst in den Survival-Modus schicken zu müssen, holst du sie entweder früher von draussen rein oder sorgst gleich von Anfang an für geschütztes Terrain.

  • Überfütterung und Überdüngung

Als starke, unabhängige Pflanze, die eine faszinierende evolutionäre Entwicklung hinter sich hat, schafft deine Venusfliegenfalle es, in stickstoffarmen Gebieten zu überleben, indem sie Insekten anlockt und verspeist.

Deshalb braucht sie hierbei von niemandem noch so gut gemeinte Hilfe. 

Im Gegenteil: Von Dünger wird ihr übel und zu viele Insekten kann sie gar nicht verwerten. Die Folge sind gelbe Blätter und Fallen.

Lehn dich also lieber zurück und lass das die Natur selbst regeln: kein Dünger und keine Fütterung (ausser für experimentelle Zwecke 😉).

Venusfliegenfalle kriegt schwarze Blätter und Fangblätter

Schwarze Blätter bzw. Fangblätter gehören bei deiner Venusfliegenfalle dazu. Meist ist deren normaler Lebenszyklus vorbei, allerdings könnte auch der eine oder andere Pflegefehler hinter der Schwarzfärbung stecken:

  • Abgelaufener Lebenszyklus

Entweder steht die Winterruhe bevor und deine Venusfliegenfalle mistet aus: Alle Blätter und Fallen, die zu viel Energie verschwenden, werden schwarz und kommen weg. 

Oder aber die Fangblätter deiner Pflanze haben sich die maximal sieben Mal geschlossen, im wilden Jagdfieber sozusagen.

Beide Szenarien sind völlig normal und absolut kein Grund zur Sorge. Warte einfach bis die Pflanzenteile so weit schwarz und vertrocknet sind, dass du sie einfach auszupfen kannst.

  • Tiefe Luftfeuchtigkeit

Ist es bei dir zu trocken (Heizung lässt grüssen), wird es deiner Sumpfpflanze ungemütlich. Sie verliert zu viel Feuchtigkeit und hat keine Energie mehr, alle (Fang-) Blätter am Leben zu erhalten.

Kurzerhand verfällt sie in Überlebensmodus und stösst weg, was weg kann. Diese Blätter und Fangblätter werden schwarz.

Für dich bedeutet das ganz klar: Sorg für eine hohe Luftfeuchtigkeit und halte diese das ganze Jahr über oben.

  • Kälte und Temperaturschwankungen

Falls es zu schnell kalt wird oder die Temperaturen stark schwanken, kostet das deine zarte Karnivoren-Pflanze ebenfalls zu viel Energie.

Survival-Mode it is: Energiesparen angesagt, da können die Blätter und Fallen schwarz werden.

Stell deine Venusfliegenfalle etwas geschützter, beispielsweise in ein Treppenhaus oder in einen Wintergarten.

  • Überfütterung und Überdüngung

Düngst du deine Venusfliegenfalle von Zeit zu Zeit? Oder fütterst du sie nach einem Mikro-Makro-optimierten Ernährungsplan?

Damit darfst du nun offiziell aufhören. Das könnte nämlich der Grund sein, warum die Blätter und Fallen deiner Venusfliegenfallen schwarz werden.

Dünger will deine Pflanze erst gar nicht sehen. Die Nährstoffe holt sie sich durch die Insekten.

Diese lockt sie ganz von selbst an und braucht dazu als emanzipiertes Pflänzchen keine Hilfe. 💪

Venusfliegenfalle mit einem schwarzen Fangblatt und einer Fliege, die auf einer der Klappen sitzt

Vereinzelte schwarze Blätter oder Fangblätter sind Teil des normalen Lebenszyklus der Venusfliegenfalle. (C: Science History Institute)

Venusfliegenfalle überwintern

Bildet deine Venusfliegenfalle nur noch kleine Fallen aus oder gar keine mehr? Dann bereitet sie sich jetzt auf ihre Winterruhe vor.

Dazu musst du ein paar Dinge beachten, damit sie nächstes Frühjahr wieder energetisch in ihre Wachstumsphase starten kann.

  • Standort

Auch im Winter braucht es deine Karnivore hell. Allerdings deutlich kühler: Ein Standort mit 5° bis 10°C ist optimal.

Dazu eignen sich entweder helle Treppenhäuser, Wintergärten oder sogar ein Keller mit einem grossen Fenster.

  • Giessen

Deine Venusfliegenfalle braucht jetzt deutlich weniger Wasser. Alle vierzehn Tage solltest im Übertopf bzw. Unterteller nachschauen, ob sie noch Wasser hat. Hat sie ausgetrunken, darfst du kalkarmes Wasser nachfüllen.

  • Dünger und Fütterung

Im Winter wird deine Venusfliegenfalle genau wie im Sommer nicht gedüngt. 🤓

Füttern solltest du sie jetzt auch nicht.

  • Luftfeuchtigkeit

Achtung vor Heizungen und/oder Kachelöfen. Sie trocknen im Winter die Luft aus, was deine Sumpfpflanze alles andere als kuschlig findet.

Halte deine Venusfliegenfalle fern von Wärmequellen und die Luftfeuchtigkeit hoch. Zu Sumpfklima zuhause gibt's jede Menge Tipps auf unserem Blog.

Venusfliegenfalle umtopfen

Deine Venusfliegenfalle braucht jährlich einen neuen Topf, spätestens aber, wenn sich ihre Wurzeln um den Erdballen schlingen oder oben/unten aus dem Topf wachsen.

Optimal zum Umtopfen ist der Frühling, da deine Pflanze jetzt mit viel Energie aus der Winterruhe kommt.

Was du brauchst:

Und so gehst du beim Umtopfen vor:

  • Nimm deine Venusfliegenfalle vorsichtig aus dem Topf. Pass auf, dass du die Fangblätter nicht reizt und die Wurzeln nicht verletzt.
  • Setze deine Pflanze in den neuen Topf, den du vorher mit etwas Erde vorbereitet hast. 
  • Fülle die Zwischenräume mit Erde auf, drücke sie aber nicht an und giess deine Pflanze.

Noch mehr Infos zum Umtopfen findest du auf unserem Blog.

Die richtige Erde für deine Venusfliegenfalle

Deine Venusfliegenfalle braucht als Sumpfpflanze eine saure Erde.

Am besten eignet sich sich Moorbeeterde oder Torferde. 

Da dabei unser grünes 💚 blutet, weil das alles Andere als umweltverträglich ist, haben unser Pflanzendoktor Janko und Pflanzenflüsterin Hanni eine Alternative:

Du kannst dir aus Sphagnummoos und Holzfasern deine eigene Erde mischen, die genug sauer für deine Venusfliegenfalle ist.

Aber Achtung: Sphagnummoos trocknet sehr schnell aus und nimmt – wenn es erst einmal ausgetrocknet ist – kaum noch Wasser auf.

Falls du dich also für die nachhaltigere Sphagnum-Variante entscheidest, musst du diese auch wirklich feucht halten und zwei bis drei Mal die Woche das Moos einsprühen.

Venusfliegenfalle vermehren

Aus Eins mach Zwei. Und das auf drei Arten.

Wenn du deine Venusfliegenfalle gerne vermehren willst, ist die einfachste Variante jene über Rhizome. Du kannst aber auch Samen sammeln oder Stecklinge kultivieren.

Venusfliegenfalle vermehren über Rhizome

Deine Venusfliegenfalle bildet im Topf ganz von allein Rhizome. Dabei handelt es sich um einen Ableger, der aus einer unterirdisch und waagrecht verlaufenden Wurzel wächst.

Am besten trennst du Mutter- und Babysumpfpflanze im Frühling, wenn du sowieso umtopfst.

Sobald du deine Karnivore aus dem alten Topf geholt hast, ziehst du das Rhizom vorsichtig mit den Händen ab und pflanzt es in einen eigenen Topf um.

Giesse die Erde und stell deine neue Pflanze an einen hellen Ort.

Venusfliegenfalle vermehren mit Samen

Ist deine Venusfliegenfalle alt genug, bildet sie wunderschöne Blüten aus. Falls du ihre Samen sammeln willst, lässt du diese erstmal gedeihen.

Sobald die Blüte vertrocknet, bildet sie die Samenkapseln. Und sobald diese dann trocken sind, kannst du aus ihnen die reifen, schwarzen Samenkörner ernten.

Da die Venusfliegenfalle eine Kalt- und Lichtkeimerin ist, müssen ihre Samen bis zum frühen Frühling in den Kühlschrank und anschliessend auf Aussaaterde ausgestreut werden, ohne sie mit Erde zu bedecken.

Anschliessend musst du die Erde feucht halten und den Behälter hell aufstellen. Du kannst auch mit einer Folie ein Mikroklima schaffen, allerdings solltest du dort täglich lüften, um Schimmel zu vermeiden.

Jetzt kann es mehrere Monate dauern, bis deine Pflanze erste Blätter und Fangblätter bildet. Ist es soweit, darfst du die kleinen Venusfliegenfallen in ihr eigenes Zuhause topfen.

Venusfliegenfalle vermehren über Stecklinge

Für die Stecklingsvariante brauchst du Geduld. Du kannst deine Venusfliegenfalle nämlich nur über Blattstecklinge vermehren. Bis aus dem Blatt dann eine ganze Pflanze wird, braucht es also etwas mehrere Monate.

Das Blatt, das du dir als Steckling ausgesucht hast, schneidest du so nah wie möglich an der Basis ab. Am besten hat es sogar noch ein paar Wurzelreste dran.

Das Blatt steckst du in feuchte Erde und stellst es hell auf. Mit einer Folie deckst du jetzt den Topf ab, um ein angenehmes, feuchtwarmes Klima zu schaffen. Mit täglichem Lüften beugst du dabei Schimmelbildung vor.

Sobald die ersten Fangblätter wachsen, darfst du deine kleine Venusfliegenfalle umtopfen.