Pflanzenblog - März 2021
Zimmerpflanzen per Post erhalten: Diese 5 Neulings-Fehler willst du tunlichst vermeiden
(C: Wander Fleur)
Bei feey verschicken wir unsere Pflanzen gut gepolstert per Post. Das überstehen deine robusten grünen Freundinnen problemlos.
Zusammen mit dem Umzug an einen neuen Ort ist das aber schon eine aufregende Sache. Per Post verschickt zu werden bedeutet einen gewissen Stress für deine Pflanze.
Mit unseren Dos & Don'ts beim Auspacken bist du gut bedient und versüsst deiner grünen Mitbewohnerin den Start in ein neues Leben bei dir!
Dos beim Empfang von Zimmerpflanzen per Post
Lass dir gesagt sein: Viel braucht es nicht, damit deine Pflanze bei dir glücklich wird.
Befolge einfach diese fünf Schritte, sobald das Päckli vor deiner Tür steht.
1. Do: Sofort auspacken
Wenn du dein Paket endlich in den Händen hältst, solltest du deinem Impuls nachgeben und es sofort auspacken.
Nach der Reise im Karton ist deine Pflanze ganz gierig nach Licht, Luft und Wärme!
Besonders im Winter zählt jede Minute. Wenn das Paket vor der Haustür vergessen geht oder die Nacht im Briefkasten verbringt, können auch unsere Heat Packs (Wärmekissen) keinen Kälteschaden verhindern. 🥶
Idealerweise bist du in den kalten Monaten zuhause, wenn dein:e Pöstler:in klingelt. Bei feey kannst du dazu deinen Wunsch-Liefertermin im Kommentarfeld angeben.
Keine Angst: Mitten in der Kältewelle verschicken wir besonders empfindliche Pflanzen sowieso nicht, sondern erst, wenn die Temperaturen über den Gefrierpunkt klettern.
Aber auch in der Sommerhitze solltest du die Zeit, die deine Pflanze im Päckli verbringt, so kurz wie möglich halten. Vielleicht können Nachbar:innen oder gute Freund:innen das Paket für dich ins kühle Treppenhaus bringen (aber bitte die Lesebrillen mitnehmen und das «Hier oben» beachten!).
Die schützende Verpackung kannst du jetzt entfernen. Auch die Bambuswolle auf der Erde darf weg (ist nicht unbedingt nötig, sieht aber etwas «fertiger» aus).
2. Do: Richtig platzieren
Lies dir den Spickzettel durch, der die Wünsche und Bedürfnisse deiner Zimmerpflanze zusammenfasst. Dort steht auch, wie viel Licht deine neue Freundin möchte. Diesem Wunsch solltest du Folge leisten und sie nun am perfekten Platz hinstellen.
Der ideale Standort befindet sich weit weg von zugigen Fenstern und Heizungen.
Auch wenn deine Pflanze direkte Sonne verträgt, ist es nach den paar Dutzend Stunden im Paket eine gute Idee, sie erstmal in indirektes Licht zu stellen und an die Sonne zu gewöhnen.
Die Monstera mag indirektes Licht am liebsten. (C: Sanna Lun)
3. Do: Giessen, wenn die Erde trocken ist
Auf dem Pflege-Spickzettel hast du gelesen, wie oft deine Pflanze ungefähr durstig wird.
Mit dem Fingertest solltest du jetzt die Erde deiner neuen Mitbewohnerin überprüfen. Ist sie trocken und bröselig? Dann darfst du dir zum ersten Mal die Giesskanne schnappen.
Wichtig: Kommt nach dem Giessen Wasser aus den Löchern am Topfboden, warte 15 Minuten und schütte das überschüssige Wasser dann weg.
4. Do: Abgebrochene Blätter entfernen
Hat es auf der Reise etwas geschüttelt und gerüttelt, kann das eine oder andere Blatt deiner Pflanze einen Knacks haben.
Keine Angst! Das schadet deiner Pflanze nicht, sondern beleidigt nur deinen Sinn für Ästhetik. Du kannst das Blatt getrost entfernen (oder am besten mit einer desinfizierten Schere abschneiden).
Übrigens kann es gut sein, dass deine Pflanze in den kommenden Tagen und Wochen ein paar Blätter abwirft (sie werden dann gelb oder braun). Das ist ihre Art, dir zu sagen, dass sie sich noch eingewöhnen muss. Gib ihr Zeit!
Besonders lebhafte Pflanzen, die sich etwas mehr bewegen (Stichwort: Calatheas), brauchen auch ein wenig Zeit, um ihren Tag-Nacht-Rhythmus zu finden. 🌖
Und nicht zuletzt: Interpretiere nicht zu viel in braune Blattränder, kleine Flecken oder Risse (Stichwort: Strelitzie!) rein. Deine Pflanze ist individuell wie du und hat ihre kleinen Eigenheiten – und ist doch trotzdem oder gerade deswegen wunderschön!
5. Do: Luftfeuchtigkeit erhöhen
Du bist ein:e echte:r Pflanzenflüsterer:in und möchtest alles richtig machen?
Für einen Spa-Tag bzw. die Erholungskur nach den Transport-Strapazen braucht deine Pflanze nichts ausser ein bisschen Luftfeuchtigkeit. Das tut allen deinen tropischen Freundinnen richtig gut! 💅🏼
So gelingt es deiner neuen Mitbewohnerin noch besser, sich an die neuen Verhältnisse bei dir zuhause anzupassen.
Die besten Tipps, wie du deiner Pflanze ganz einfach einen Luftfeuchtigkeits-Kick verpassen kannst, findest du auf unserem Blog.
Gruppendruck sorgt für mehr Luftfeuchtigkeit. Ganz so viele Pflanzen müssen es nicht sein (wir verstehen dich aber absolut...). (C: Ceyda Çiftci)
Aber Achtung, in den kommenden Tagen warten noch ein paar Stolperfallen, die du vermeiden willst.
Lass uns also zu den wichtigsten Don'ts kommen:
Don'ts beim Empfang von Zimmerpflanzen per Post
Jetzt ist Zurückhaltung gefragt.
Besser nicht...
... zu früh umtopfen (Don't #1)
Stell dir vor: Deine Pflanze hat Tage, Wochen, vielleicht sogar Monate mit ihren grünen Pflanzenfreundinnen in einem Lager oder Gewächshaus gelebt. Jetzt steht sie bei dir in der Wohnung, ist etwas nervös und klammert sich mit ihren Wurzeln an das, was sie kennt – ihre Erde.
Da willst du sie nicht rausreissen!
Bei feey hat Janko deine Pflanzen sowieso erst noch frisch umgetopft und in unsere gesunde Super-Erdenmischung gesteckt.
Wenn du deine Zimmerpflanze also mit der Post erhältst, solltest du ihr einfach mal ein bisschen Ruhe gönnen.
Deine grüne Mitbewohnerin lehrt dich Geduld: Manchmal ist es am besten, die Dinge einfach sein zu lassen. 🧘🏽
feey-Pflanzen musst du frühestens im nächsten Frühjahr umtopfen, und auch dann nur, wenn sie sehr schnell wachsen.
... zu früh düngen (Don't #2)
Aus demselben Grund wie oben solltest du deiner Pflanze etwa 2 Wochen Zeit geben, sich an ihr Zuhause zu gewöhnen, bevor du mit Düngen anfängst. feey-Pflanzen sind sowieso frisch umgetopft, dann darfst du auch noch 3-4 Monate mit dem Düngen warten.
Wenn es Winter ist, darfst du die Flasche sowieso zu bzw. das Dösli geschlossen lassen.
Wie du beim Düngen am besten vorgehst, haben wir dir in diesem Blogpost aufgeschrieben.
... zu früh in die Sonne stellen (Don't #3)
Eigentlich haben wir ja «Ruhe gönnen» gepredigt. Dazu gehört im Normalfall auch: Stell deine Pflanze an ihren Platz und bewege sie nicht mehr gross.
Aber: Selbst die grössten Sonnenanbeterinnen müssen ein bisschen abgehärtet werden. Denk dran: Eben noch war deine Pflanze in einer dunklen Kiste!
For the record – unsere Lieblinge in Sachen Sonnensucht:
Check also deinen feey-Pflanzenspickzettel. Wenn da «pralle Sonne» steht, kommt deine neue Mitbewohnerin erstmal an ein Fenster mit indirektem Lichteinfall. Hell sollte es dort sein, aber ohne Gefahr für deine Pflanze, einen Sonnenbrand zu erleiden.
Dort bleibt sie ein paar Wochen, bevor sie zum ersten Mal in der direkten Sonne baden darf.
Du legst dich schliesslich auch nicht mit der noblen, kreidebleichen Winterblässe direkt bei 35 Grad in die Sonne, oder? ☀️
So musst du es dir vorstellen: Verschaff deiner Pflanze eine gesunde «Grundbräune», bevor du ihr den Gang an die Sonne zutraust.
... giessen, wenn der Boden noch feucht ist (Don't #4)
Dein bester Freund und ständiger Begleiter ab dem Zeitpunkt, an dem du deine Wohnung zum ersten Mal begrünt hast, ist der Fingertest.
Mit einem oder zwei Fingern prüfst du also, ob die oberen Zentimeter Erde im Topf angetrocknet sind. Wenn nicht: Cool, du musst nichts weiter tun!
Nein, wirklich nicht.
Widersteh der Versuchung. Zieh dich zurück. Langsam, ganz langsam.
So! In ein paar Tagen darfst du den Fingertest wiederholen und dann vielleicht sogar giessen.
Wie trocken die Erde werden muss, erfährst du auf deinem Spickzettel oder im Pflanzenlexikon.
... in einem zugigen Bereich aufstellen (Don't #5)
Wenn du noch Pflanzenneuling bist und/oder noch nie einen Pflanzennotfall hattest, kennst du unsere Erste-Hilfe-Seite vielleicht noch nicht.
Sonst wäre dir vollkommen klar, dass Zugluft und Pflanzen nicht zusammengehören (wie übrigens auch Heizungen und Pflanzen nicht). Achtung: Auch Lüftungsschlitze gehören zu den Übeltätern, wie Svens Monstera unlängst schmerzlich erfahren musste!
Heizungen und Geigenfeigen sind sich nicht grün. (C: H Wong)
Auch Calatheas wie die Pfauen-Korbmarante gehören zu den empfindlichen Gemütern in Sachen zugige Luft.
Brandneue Pflanzen kommen noch weniger gut mit Kälte und Zugluft klar. Ihr Immunsystem schwächelt von der Reise schon etwas, und während dieser Zeit haben sie vielleicht Temperaturschwankungen miterlebt.
Also tu deiner neuen Mitbewohnerin einen Gefallen und sorg für Wärme, die nicht nur aus deinem Herzen spricht. 💖
Was du erwarten darfst, wenn deine Zimmerpflanzen per Post eintreffen
Bevor wir hier den Schlussstrich ziehen, noch zwei Worte zu Dingen, die du erwarten darfst.
Du musst dir keine Sorgen machen, denn es ist völlig normal, dass
🤷🏻 Pflanzen nach dem Umzug mal ein oder zwei gelbe Blätter produzieren und verlieren, und dass
🤷🏻 deine Pflanzen in den ersten Wochen etwas langsamer wachsen, bis sie sich akklimatisiert haben.
Beides darfst du den individuellen Eigenschaften deiner Pflanze zuschreiben und dich einfach nur freuen, wie sie durch die Decke geht, sobald sie richtig angekommen ist! 😍
Sollte es wirklich mal vorkommen, dass deine Pflanze verletzt ankommt, versucht unser Pflanzendoktor natürlich, sie zu retten! Dazu braucht er ein Foto der betroffenen Pflanze und allenfalls der defekten Schachtel. Falls nötig, ersetzen wir deine Pflanze natürlich kostenlos. Fotos und Beschwerden kannst du an hallo@feey.ch senden.
Worauf du übrigens ein Augenmerk legen solltest, wenn du physisch vor Ort Pflanzen kaufst, haben wir dir in einem anderen Blogbeitrag zusammengefasst.
Du hast deine Traumpflanze noch gar nicht gefunden? Dann probier doch mal unseren kostenlosen Pflanzenfinder aus.